Holzminden (kp). Bisher können sich nur drei Betriebe in Südniedersachsen damit rühmen, das begehrte Qualitätssiegel der IHK bekommen zu haben. Zwei davon befinden sich in Göttingen und das andere Unternehmen ist die Otto Künnecke GmbH und damit der erste durch die IHK zertifizierte „Top-Ausbilder“ im Kreis Holzminden. „Ich bin unheimlich stolz auf meine Ausbilder und auf unsere Ausbildungskoordinatorin Natascha Schmidt“, zeigt sich Carl Otto Künnecke sichtlich erfreut. Diese jüngste Auszeichnung sei eine tolle Anerkennung für das, was hier geleistet wird.
Doch der Weg zu diesem „Meilenstein“ war kein einfacher. Im Rahmen eines umfassenden Audits hatte die IHK Hannover das Holzmindener Familienunternehmen Anfang Dezember sorgfältig auf den Prüfstand gestellt. In fünf Kategorien wurden Start und Organisation der Ausbildung, Prüfungen und Ausbildungsabschluss sowie das Ausbildungsmarketing des international agierenden Sondermaschinenbauers und IT-Anbieters unter die Lupe genommen.
Es habe ein umfassender Kriterienkatalog mit insgesamt 50 Kriterien erfüllt werden müssen. Doch die Otto Künnecke GmbH mit ihren insgesamt 180 Mitarbeitern konnte sämtlichen Anforderungen gerecht werden, so dass die begehrte IHK-Auszeichnung bis zum Re-Audit für die nächsten drei Jahre getragen werden darf.
Von Bremen bis Hann. Münden haben es seit 2017 lediglich 30 Betriebe im IHK-Kammerbezirk Hannover geschafft, das „Top-Ausbildungssiegel“ zu bekommen. „Solche Betriebe sollen Leuchttürme sein an denen sich andere orientieren können“, begründet IHK-Geschäftsstellenleiter Hans-Joachim Rambow die hohe Hürde. IHK-Kollege Torsten Temmeyer hob das „sehr hohe Niveau“ der Firma Künnecke hervor. „Wir hoffen jetzt, dass noch viele Betriebe aus Holzminden folgen werden“, fügt er hinzu.
Die Auszeichnung zeige, dass man seinen Auszubildenden echte Mehrwerte und eine überdurchschnittlich gute Ausbildung biete, so Natascha Schmidt. „Wir hinterfragen uns in Sachen Ausbildung immer wieder neu und bringen stetig weitere Maßnahmen auf den Weg, um jungen Menschen ein guter Begleiter bei ihrem Einstieg ins Berufsleben zu sein“, sagt die Ausbildungskoordinatorin.
Ausruhen will sich das Unternehmen nach der Auszeichnung aber nicht. So sollen im eigenen Digital Hub, der im Herbst 2022 eröffnet, weitere zukunftsorientierte Weiterbildungsmöglichkeiten in den Bereichen digitale Transformation und New Work für Auszubildende, Mitarbeiter und die Region angeboten werden.
Foto: Kai Pöhl