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Montag, 23. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Weserbergland (red). Hitzeperioden machen nicht nur Menschen, sondern auch den Tieren zu schaffen: nach einer kurzen Verschnaufpause erreicht uns bald schon die nächste Hitzewelle. Nicht nur wir Menschen entwickeln Strategien, um die extremen Temperaturen besser zu verkraften. Auch Tiere halten tagsüber Siesta, spazieren durch schattige Wälder oder nehmen gern ein kühles Bad. Besonders wichtig ist es, bei allen Aktivitäten genug zu trinken. 

Hecheln, baden, koten, faulenzen: so gehen Tiere mit der Sommerhitze um

Hitzeperioden machen aber nicht nur uns Menschen, sondern auch den Tieren zu schaffen. Um unbeschadet die hohen Temperaturen zu überstehen, haben einige Tiere eigene Tricks entwickelt. Fell und Federn sind nämlich nicht optimal, um Hitze abzuleiten. Füchse und Hunde hecheln, um sich Abkühlung zu verschaffen, denn sie haben keine Schweißdrüsen und sorgen durch Verdunstung für Abkühlung. Sogar viele Vogelarten hecheln, wenn ihnen zu heiß ist. 

  • Der Storch hingegen hat ein eher anrüchiges Kühlsystem entwickelt: Als Sonnenschutz benutzt er flüssigen Kot, mit dem er seine Beine beschmiert. Deshalb erscheinen die Beine der Störche an heißen Sommertagen oft weiß. Das im Kot enthaltene Wasser entzieht beim Verdunsten dem Körper Wärme.
  • Der Feldhase hat dagegen eine körpereigene Klimaanlage, die über die langen Ohren funktioniert: er benutzt seine Löffel als Hitzeableiter.
  • Ansonsten machen die meisten Wildtiere genau das, was wir Menschen auch gerne tun oder tun würden: Sie halten tagsüber Siesta in Höhlen oder im kühlen Wald und gehen baden.
  • Rothirsche und Wildschweine suchen sich mit Wasser gefüllte Gruben –man spricht hier vom Suhlen. Die Schlammpackung wehrt lästige Insekten ab und schützt die Haut vor Austrocknung. Hirsche nehmen an heißen Tagen gern ein Bad in tiefen Gewässern.
  • Rehe hingegen meiden selbst bei allergrößter Hitze das Wasser, sie suchen lieber Abkühlung im schattigen Wald und bewegen sich tagsüber wenig.

Eine einfache Methode um Hummeln, Bienen und Co. schnell, nützlich und vor allem einfach „unter die Flügel zu greifen", ist das Aufstellen einer Insektentränke. Doch das Wasser wird nicht nur als Durstlöscher, sondern auch zum Bau der Nester benötigt. Die Suche nach dem kühlen Nass gestaltet sich oft als schwierig. Ist das Wasser erst entdeckt, gilt es dort einen sicheren Landeplatz zu finden. Die Gefahr des Ertrinkens kann die Insekten an der Wasseraufnahme hindern. 

Tipp: Am besten eine flache Schale nehmen und diese zum Beispiel mit Blähton, Murmeln, Korken oder Kieselsteinen füllen, so dass die Bienen das Wasser zwischen den Steinen aufnehmen können. Mit frischem Wasser so auffüllen, dass die Murmeln, Korken oder Steine zur Hälfte aus dem Wasser schauen. Fertig! Wenn Moos in die Schale gegeben wird, können die Tiere sogar auf dem grünen Polster landen und von dort trinken. Die Schale kann auch mit Kiefernzapfen, Moos und leeren Schneckenhäusern gefüllt werden. Das Wasser sollte in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden.

Gönnen Sie unseren gefiederten Freunden eine nasse Abkühlung

„Genauso wie wir Menschen  müssen auch Vögel trinken“ sagt Britta Raabe. Zur Zeit gehen viele Telefonate von besorgten Naturfreunden bei in der NABU Regionalgeschäftsstelle ein, dass Vögel aufgefunden werden, die leblos und müde erscheinen, sich nicht von der Stelle bewegen und apathisch wirken. „Sie leiden wie wir unter Wassermangel“ vermutet die Geschäftsstellenleiterin und bittet „installieren sie eine Vogeltränke oder ein Vogelbad auf ihrem Balkon oder in ihrem Garten“. 

Eine Vogeltränke ist ein willkommenes Angebot: denn hier können sich die Federfreunde erfrischen, sich putzen und trinken. „Darüber freuen sich nicht nur die Vögel – der Anblick bereitet auch uns Menschen immer wieder Freude. Wichtig ist, dass die Vogeltränke immer sauber gehalten wird. Dazu muss das Wasser täglich gewechselt und am besten noch die Tränke mit heißem Wasser überbrüht werden, um Keime zu töten“ legt Raabe den Anrufern ans Herz.

Leider gab es in den letzten Jahren zahlreiche Todesfälle bei Grünfinken durch den Parasiten Trichomonas gallinae, der schwere Entzündungen im Schlund und im Rachen der Vögel hervorruft. „Sobald tote oder kranke Vögel gesichtet werden, müssen die Schalen sofort entfernt werden“, warnt Raabe daher. Reinigen sollte man sie mit heißem klarem Wasser, auf keinen Fall mit Spülmittel, da Rückstände ansonsten von den Vögeln aufgenommen werden könnten. Sobald tote oder kranke Vögel im Garten gefunden werden, muss der Badebetrieb eingestellt werden. Damit die Vögel keiner Katze zum Opfer fallen, sollte das Vogelbad in mindestens anderthalb Metern Höhe angebracht werden. 

Die Vogeltränke wird übrigens auch gern als Swimmingpool genutzt, in dem sich die Vögel erfrischen und putzen. „Wer die neue Badestelle für Vögel baut, wird bestimmt mit tollen Beobachtungen belohnt“ verspricht Raabe.

Die hängende Vogeltränke: eine Anleitung zum Nachbasteln 

 Baden, trinken, putzen: Besonders im Sommer freuen sich die Vögel, wenn man ihnen eine Wasserstelle bietet. Schnell eingerichtet ist eine flache Schüssel oder ein hübsches Modell aus dem Handel. Wer mag, baut ein Vogelbad einfach selbst:

  • Einen Terrakotta-Untersetzer oder eine alte Suppenschüssel (2,5 – 10 cm tief, möglichst flach und breit)
  • Ein Baumwoll- oder Juteseil  (2 – 5 mm Durchmesser, Länge je nach Höhe der Aufhängung. Bei unserer Vogeltränke haben wir zehn Meter Seil benutzt.)
  • Einen Metall- oder Holzring
  • Einen rauen Stein
  1. Hängung vorbereiten: Das zehn Meter lange Seil in vier gleich lange Teile schneiden. Mittig falten und das gefaltete Ende durch den Ring stecken, die losen Enden durch die entstandene Schlinge stecken.
  2. Wer Perlen oder ähnliches einknüpfen möchte, kann das jetzt tun.
  3. Die offenen Schnur-Enden hängen nun runter. Erste Reihe Knoten bei ca. der Hälfte der Seile machen, immer zwei Seile auf gleicher Höhe miteinander verknoten. Es sind nun vier Knoten entstanden. 
  4. Im nächsten Schritt werden die Seile nur etwa acht Zentimeter (vom Gefäß abhängig) unter den bereits bestehenden Knoten verknotet. Diesmal werden jeweils die Seile verbunden, die vorher nicht verbunden waren. Ein Zick-Zack Muster entsteht.
  5. Gefäß in die Hängung legen: Schale anhalten und alle Seile so miteinander verknoten, dass der Topf gut sitzt. 
  6. Stein als Hilfestellung: Einen rauen Stein in die Schale legen, damit Vögel schnell rauskommen. 
  7. Aufhängen: An einem Baum, Balkon etc. aufhängen, so, dass es sicher für Vögel  ist. Wasser einfüllen.

Foto: NABU / Kathy Büscher

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