Kreis Höxter (red). Der Kreistag des Kreises Höxter hat eine Resolution an Bundesfinanzminister Lars Klingbeil verabschiedet. Hintergrund sind Berichte, wonach die Bundesregierung angesichts der angespannten Haushaltslage den geplanten Lückenschluss der Bundesstraße 64/83 zwischen Brakel-Hembsen und Höxter infrage stellt. Damit steht ein Projekt auf der Kippe, auf das die Region seit Jahrzehnten wartet.
Landrat Michael Stickeln und die CDU-Kreistagsfraktion brachten den Vorschlag für die Resolution ein, die mehrheitlich beschlossen wurde. In dem Schreiben wird betont, dass es sich beim B64-Lückenschluss um das wichtigste Infrastrukturprojekt im Kreis Höxter handelt. Stickeln warnte eindringlich vor den Folgen einer möglichen Streichung: Bereits investierte Millionenbeträge für Planung und Ausgleichsmaßnahmen drohten ins Leere zu laufen, sollte der Bau nicht fortgesetzt werden.
Die Resolution weist auf die zentrale Bedeutung der Bundesstraße als Verkehrsachse hin. Die Region sei aufgrund der Entfernung zum Autobahnnetz auf leistungsfähige Zubringerstrecken angewiesen. Zudem habe das Verkehrsaufkommen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen, was zu langen Staus, Unfällen und Belastungen für Anwohner führe. Auch Unternehmen litten unter höheren Kosten durch längere Anfahrts- und Lieferzeiten.
Der Kreistag fordert den Bund auf, den Ausbau unverzüglich fortzusetzen, die erforderlichen Mittel bereitzustellen und die Einstufung als vordringliches Projekt im Bundesverkehrswegeplan nicht infrage zu stellen. Zudem müsse die Bedeutung des Projekts für die regionale Entwicklung und Sicherheit anerkannt werden. Der Kreistag erklärte abschließend seine uneingeschränkte Unterstützung für den Ausbau und appellierte an die politischen Entscheidungsträger, gemeinsam für die Umsetzung einzutreten.