Landkreis Holzminden (red). Die Bundestagswahl im Wahlkreis 46 „Hameln-Pyrmont – Holzminden“ brachte eine klare Veränderung in der politischen Landschaft mit sich. Die CDU ging mit 26,99 Prozent der Zweitstimmen als stärkste Kraft hervor, gefolgt von der SPD mit 24,62 Prozent. Die AfD erzielte mit 21,20 Prozent ihr bislang bestes Ergebnis in der Region und konnte im Vergleich zur Wahl 2021 um 12,39 Prozentpunkte zulegen.
Auch die Wahlbeteiligung war mit 81,02 Prozent hoch und zeigt das große politische Interesse der Bürgerinnen und Bürger. Die Grünen kamen auf 9,40 Prozent, während die Linke 6,65 Prozent erreichte. Die FDP erlitt deutliche Verluste und fiel auf 3,94 Prozent zurück. Sonstige Parteien kamen zusammen auf 7,20 Prozent.
Besonders auffällig sind die Verluste der SPD, die im Vergleich zu 2021 12,18 Prozentpunkte einbüßte. Auch die Grünen (-3,73 Prozentpunkte) und die FDP (-6,41 Prozentpunkte) mussten deutliche Rückgänge hinnehmen. Die CDU hingegen konnte um 4,34 Prozentpunkte zulegen und sich als stärkste Kraft behaupten.
Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Verschiebung im Wählerverhalten, insbesondere zugunsten der AfD, die einen erheblichen Stimmenzuwachs verbuchen konnte.
Ergebnisse im Landkreis Holzminden
Innerhalb des Wahlkreises 46 zeigt sich im Landkreis Holzminden ein ähnliches Bild. Auch hier konnte sich die CDU mit 26,26 Prozent knapp vor der SPD mit 25,55 Prozent behaupten. Die AfD erzielte mit 22,33 Prozent ein starkes Ergebnis und lag nur wenige Prozentpunkte hinter den beiden großen Parteien. Die Grünen erreichten 8,24 Prozent, während die FDP mit 4,40 Prozent erneut Verluste hinnehmen musste. Die Linke kam auf 6,20 Prozent, während die sonstigen Parteien zusammen 7,04 Prozent erreichten.
Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass sich der allgemeine Trend der Bundestagswahl auch im Landkreis Holzminden widerspiegelt. Während CDU und AfD Zugewinne verbuchen konnten, musste die SPD deutliche Verluste hinnehmen.
Ergebnisse aus den Samtgemeinden und der Stadt Holzminden
Stadt Holzminden
In der Stadt Holzminden lag die CDU mit 25,48 Prozent der Zweitstimmen ebenfalls vorn, während die SPD mit 22,78 Prozent knapp dahinter lag. Die AfD erreichte 22,03 Prozent und blieb damit über ihrem Wahlergebnis im gesamten Landkreis. Die Grünen kamen auf 10,35 Prozent, während die Linke mit 7,47 Prozent ebenfalls über dem Landkreisdurchschnitt lag. Eine Besonderheit stellt hier das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) dar, das mit 4,57 Prozent ein Achtungsergebnis erzielte.
Flecken Delligsen
Im Flecken Delligsen erzielte die SPD mit 31,26 Prozent ihr bestes Ergebnis in der Region und lag damit deutlich vor der CDU mit 24,88 Prozent. Die AfD kam mit 19,56 Prozent ebenfalls auf ein starkes Ergebnis, während die Grünen mit 8,03 Prozent und die sonstigen Parteien mit 16,29 Prozent eine besonders hohe Zustimmung verzeichneten.
Samtgemeinde Bevern
In der Samtgemeinde Bevern lieferten sich SPD (25,42 Prozent) und CDU (24,58 Prozent) ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die AfD erreichte hier mit 22,62 Prozent ein starkes Ergebnis. Die Grünen kamen auf 8,63 Prozent, während die FDP mit 5,83 Prozent erzielte.
Samtgemeinde Boffzen
Auch in der Samtgemeinde Boffzen war das Rennen zwischen SPD (28,99 Prozent) und CDU (26,12 Prozent) eng. Die AfD kam auf 18,69 Prozent, während die Grünen mit 8,13 Prozent, die FDP mit 4,47 Prozent und die Linke 6,14 Prozent erreichten.
Samtgemeinde Bodenwerder-Polle
In Bodenwerder-Polle holte die CDU mit 28,12 Prozent knapp vor der SPD mit 26,09 Prozent die meisten Zweitstimmen. Die AfD erzielte hier 21,65 Prozent, während die Grünen mit 7,78 Prozent, die FDP mit 3,97 Prozent und die Linke mit 5,94 Prozent eher niedrige Werte erzielten.
Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf
Eine Besonderheit ergab sich in Eschershausen-Stadtoldendorf, wo die AfD mit 26,31 Prozent zweitstärkste Kraft wurde, knapp hinter der CDU mit 26,80 Prozent, jedoch vor der SPD mit 23,72 Prozent. Dies ist der Bereich im Landkreis Holzminden, in dem die AfD die mit Abstand meisten Stimmen einfahren konnte. Die FDP kam auf 4,97 Prozent, während die Grünen mit 6,23 Prozent ein schwaches Ergebnis erzielten.