Holzminden (red). Der örtliche Bundestagsabgeordnete Helge Limburg besuchte zusammen mit Energieminister Christian Meyer und den Holzmindener Ratsmitgliedern Peter Ruhwedel, Alexander Titze und Klaus-Dieter Bollmann (alle BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN) das führende Glas-Unternehmen O-I (die frühere Glashütte) in Holzminden. Neben einem Rundgang durch die Produktion und die Flaschenproduktion wurde auch über die Entwicklung und Zukunft diskutiert. Die Grünen betonten die Vorteile von Glas als nachhaltigen und umweltschonenden Rohstoff, nicht zuletzt aufgrund seiner sehr guten Recyclingfähigkeit.
Für die Glasfertigung wird eine große Menge Energie benötigt, daher war auch die Gaskrise und deren erfolgreiche Bewältigung ein Thema des Besuchs. Wie schnell kritische Infrastruktur nicht nur durch Cyberangriffe und ähnliches, sondern auch durch die Folgen der Klimakrise gefährdet ist, hatte das Hochwasser vor einem Jahr in Holzminden gezeigt. Wegen eines Beinahe-Gasleitungsbruchs bei Northeim, war die Gasversorgung in Südniedersachsen in großer Gefahr. Das hätte auch schwere Produktionseinbußen bei O-I zur Folge gehabt.
Die Grünen sagten der Glasindustrie bei der wichtigen Energieversorgung ihre Unterstützung zu. Minister Meyer verwies auf einen gerade im Landtag behandelten Antrag von SPD und GRÜNEN zur Stärkung der Glasindustrie im Weserbergland. Die Grünen wollen z. B. die Netzentgelte für Strom und Gas deutlich senken und die Region besser ans Wasserstoffkernnetz anschließen.
Limburg: „Wir wollen die Menschen und Unternehmen von hohen Energiekosten entlasten, zum einen durch einen stärkeren Ausbau der kostengünstigen erneuerbaren Energien und zum anderen durch eine erhebliche Entlastung für Wirtschaft und Haushalte von energiefremden Steuern und Abgaben. Die Abschaffung der EEG-Umlage durch Bundeswirtschaftsminister Habeck war ein erster echter Entlastungsschritt.“
Das Unternehmen O-I verwies ebenfalls auf die hohen Energiekosten und berichtete von einer neuen Investition in der Holzmindener Glashütte, die den Energieverbrauch um ein Fünftel absenken soll und damit zum Klimaschutz beiträgt.
Die Grünen verabredeten mit O-I weiter im Austausch zu bleiben. „Die Energiewende findet vor Ort statt, sichert Arbeitsplätze und hier darf es nach der Bundestagswahl keine Rückschritte oder Bremsen geben. Wir wollen unsere Industriestandorte erhalten“, schloss Limburg.
Foto: Grüne