Hannover (red). Der Klimawandel zeigt auch bei uns in Niedersachsen vermehrt seine Auswirkungen. Es kommt leider immer häufiger zu heftigen Regenfälle mit Überflutungen, längeren Zeiten der Trockenheit mit Waldbrandgefahr und Dürre oder auch zu starken Stürmen. Infolge von Extremwetterereignissen, aber auch infolge von größeren Unfällen, Cyberattacken oder anderen Sabotageakten könnten auch größere Teile der Infrastruktur stark beeinträchtigt oder gar zerstört werden. Auch die Versorgung mit Strom, Gas und Wasser ist nicht vollständig immun gegen potenzielle Schäden. Und schließlich ist es auch nicht ausgeschlossen, dass es noch mal eine weitere Pandemie geben wird.
Bei Schadensereignissen, die viele Menschen oder große Regionen in Niedersachsen betreffen, ist es wichtig, so früh wie möglich Vorwarnungen und wichtige Verhaltenshinweise zu geben. Der Informationsbedarf der Menschen ist in solchen Notfallsituationen extrem groß. Um diesen Bedarf besser abzudecken zu können, werden in dem Notfall-Monitor Niedersachsen alle relevanten Informationen auf einer zentralen Webseite gebündelt. Statt verschiedene Quellen durchsuchen zu müssen, können Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Institutionen und Medien hier schnell und gezielt auf die Informationen zugreifen, die jeweils benötigt werden.
Unter www.niedersachsen.de/notfallmonitor wurden
- Hinweise zur Prävention und Selbstvorsorge,
- Warnungen
- und besonders die Informationen im Ernstfall
Im Notfall-Monitor gibt es hilfreiche Tipps, wie jede und jeder persönlich für Krisen- und Notfallsituationen vorsorgen kann. Wenn eine konkrete Krise oder Notfallsituation eintreten sollte, würde schnell über die aktuelle Lage sowie über Maßnahmen und Hilfsangebote informiert.
Die drei Hauptbereiche der Webseite bieten folgende Inhalte:
Selbstvorsorge/Prävention:
- Tipps und Hinweise zur Vorbereitung auf mögliche Krisensituationen
- Übersicht der Dienste/Warn-Apps, die zuverlässig über mögliche Gefahrenlagen in Niedersachsen informieren
- nformationen über regionale Vorkehrungen in der jeweiligen Kommune
Warnung:
- Die Landesregierung und/oder die Kommunen warnen und informieren zentral über Krisen- oder
Notfallsituationenim gesamten Land Niedersachsen, in Teilen des Landes, sowie über regional begrenzte
Krisenereignisse, - besonders zu speziellen Themen, die nicht oder nur teilweise über die gängigen Warnmedien (wie NINA etc.)
gemeldet werden (zum Beispiel Waldbrandgefahr, Hitze, Trockenheit, Havarien, Bombenräumung). - Bestehende Warnmeldungen (zum Beispiel bei Extremwettervorhersagen) werden gegebenenfalls durch
zusätzliche Informationen staatlicher Stellen ergänzt. - Häufige oder potenziell wahrscheinlichere Warnlagen werden mit lagespezifischen Verhaltenshinweisen und
FAQ bereichert.
Information im Ernstfall:
Wichtige Informationen von staatlichen Stellen des Landes und der Kommunen werden zentral gebündelt, auch für die Phase nach einem Ereignis (zum Beispiel Bewältigung der Folgen).
Der Notfall-Monitor bietet ein flexibles Instrument für die generelle Risiko- und Krisenkommunikation des Landes. Alle Kommunen sind eingeladen, ihre Informationen im Notfall-Monitor Niedersachsen bereitzustellen. Das Projekt wird von den Kommunalen Spitzenverbänden unterstützt – das Interesse der Fachleute in den Kommunen war groß.
Wichtig:
Der Notfall-Monitor Niedersachsen ersetzt nicht die bisherigen Warnsysteme, die in Niedersachsen zuletzt beim bundesweiten Warntag erfolgreich getestet wurden. Die Webseite ist ein ergänzendes Informationsangebot. Sie wird in enger Zusammenarbeit mit allen Akteuren des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes stetig weiterentwickelt.
Generell empfiehlt die Landesregierung ausdrücklich die Nutzung der Warn-App NINA vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Wie diese App funktioniert, wo sie bezogen werden kann und welche zusätzlichen Apps in Niedersachsen wirklich sinnvoll sind, wird ebenfalls auf den Seiten des Notfall-Monitors erläutert.