Weserbergland (red). Das sonnige Wetter der letzten Tage sorgt für Bewegung auf den Feldern. Nach reichlichen Niederschlägen im Februar war zu- nächst Geduld gefragt, damit die Böden oberflächlich abtrocknen konnten. Die heimischen Zuckerrübenanbauer können in diesen Tagen vielerorts unter guten Bedingungen die Zuckerrüben aus- säen.
Der Geschäftsführer des Zuckerrübenanbauerverbandes Südnieder- sachsen e.V., Dirk Wollenweber: „Der Boden ist reif und die Rübensa- men können jetzt in die Erde. Mit Aussaaten Anfang April haben un- sere Landwirte in den letzten Jahren gute Erfahrungen gemacht und die Basis für hohe Zuckererträge geschaffen.“
Der Zuckerrübenanbau hat sich in den letzten Jahren übrigens deutlich weiterentwickelt. Mit einem angepassten Einsatz von Nährstoffen und immer gezielterem Einsatz von Produktionsmitteln nach den Richtlinien eines integrierten Pflanzenschutzes konnten stabile Erträge erzielt werden. Insbesondere die Stickstoffdüngung hat sich im Zucker- rübenanbau in den letzten 30 Jahren nahezu halbiert. Die Zuckerrübe steht dabei selbstverständlich in einer vielfältigen Fruchtfolge.
Das bedeutet: Auf den Feldern werden von Jahr zu Jahr verschiedenste Früchte angebaut. Durch den Fruchtwechsel werden das Bodengefüge geschützt, der Bodenabtrag reduziert und Produkti- onsmittel eingespart. Die im Frühjahr gesäte Zuckerrübe lockert Fruchtfolgen mit viel Getreide auf und schafft beispielsweise eine gute Grundlage für einen nachfolgenden Anbau von Getreide nach der Rü- benernte. Der Anbau von Zuckerrüben garantiert eine regionale Verfügbarkeit des für Verbraucher und Lebensmittelhersteller wichtigen Nahrungs- mittels Zucker.
„Die Zuckerfabriken in unserem Verbandsgebiet sind auf große Mengen Zuckerrüben angewiesen, um daraus die für den Markt notwendigen Zuckermengen zu gewinnen. Auch in der aktuell volkswirtschaftlich angespannten Zeit leisten unsere Landwirte selbst- verständlich ihren Beitrag zur wichtigen Versorgungssicherheit mit Grundnahrungsmitteln.“ Die jetzt gedrillten Rüben werden nach der Ernte von September bis Januar kontinuierlich an die Zuckerfabriken geliefert und sichern die Zuckerversorgung für Millionen von Verbrauchern in Norddeutschland.
Foto: ZAV Mitte Süd