Eschershausen (fba). Ein hauchdünner Vorsprung aus dem 1. Spiel gegen den SV Emmerke beschert der 1. TT-Mannschaft des MTSV Jahn nach der Niederlage im 2. Spiel den Verbleib in der Landesliga Hannover. Spannung bis zum letzten Punkt und nach einem langen Tag, der um 11.00 Uhr begann und erst um 21.00 Uhr mit glücklichen, aber strapazierten Gesicherten endete.

Im ersten Spiel waren die Männer des SV Emmerke zur Relegation angereist und man merkte beiden Teams die innere Spannung an. Es ging um sehr viel und wie sich später herausstellte, sollte jeder einzelne Punkt von großer Bedeutung sein.

Nach den Doppeln führten die Raabestädter mit 2:1. Das Spitzendoppel Schway/Heise hatte wenig Mühe, die 2. Paarung der Gäste Minkwitz/Böker klar in drei Sätzen zu besiegen. Ein gelungener Start ins 1. Spiel.  Blume/Mendyk mussten sich dem Doppel 1 der Gäste mit Schöler/Wodniczak, P. in vier Sätzen geschlagen geben. Bredemeier/Meyer konnten durch einen Viersatzsieg die Führung zurückgewinnen. Mit Spannung wurden die beiden Spitzenspiele erwartet, denn Schway ging verletzt in diese Relegation und Heise wusste nach den letzten nicht zufriedenstellenden Leistungen wie seine Form einzuordnen war. Schway konnte sich im Entscheidungssatz knapp mit 11:6 gegen Minkwitz durchsetzen. Heise hatte wieder erwartend keine große Mühe in drei Sätzen sich gegen Spitzenmann Schöler durchzusetzen. Diese beiden Spielgewinne gaben der Mannschaft Rückenwind für die weiteren Begegnungen.

Mendyk machte es in seiner Begegnung gegen Wodniczak, Benjamin mehr als spannend und musste sich im fünften Satz bis zu einem knappen 14:12-Sieg mehr anstrengen als gewollt und baute die Führung auf 5:1 aus. Blume hatte gegen Wodnizcak, Pascal keine Chance und verlor klar in drei Sätzen. Kapitän Bredemeier, in der ganzen Saison unzufrieden mit seinen Leistungen, erkämpfte sich im Entscheidungssatz einen knappen, aber verdienten Sieg mit 11:5 im letzten Satz. Meyer verlor gegen Burk in vier Sätzen. Zur Halbzeit stand es 6:3 für die Raabestädter, ein beruhigender Vorsprung. Würde er ausreichen?

Im Spitzenspiel traf Schway auf Schöler. Würde der Arm halten? Ja, er hielt und Schway konnte dank seiner offensiven Spielweise einen Viersatzsieg einfahren. Auch Heise konnte gegen Minkwitz sich in verbesserter Form präsentieren und in vier Sätzen gewinnen. Ein Punkt war schon gesichert, bevor Mendyk in einem spannenden Fünfsatzsieg gegen Wodnizcak, Pascal einen viel umjubelten Sieg zum 9:3 vor 25 begeisterten Zuschauern einfahren konnte. Der Anfang zum Klassenerhalt war gemacht – was würde die folgende Begegnung zwischen dem SV Emmerke und dem SV Arminia Hannover II bringen? Die Emmerker ließen sich nicht hängen und konnten einen 9:4-Erfolg erspielen, der sich noch als sehr wichtig erweisen sollte.

Was war mit Arminia los? Kalt von Emmerke erwischt? Nein, Emmerke zeigte ein gutes Spiel und gewann verdient. Die Hoffnung der Eschershäuser auf ein gutes Ergebnis gegen die Hannoveraner war geweckt. Doch manchmal kommt es anders als man es sich vorstellt. Voller Frust und Enttäuschung aus der 1. Niederlage gingen die Arminen an die Tische, was man auch bei den ersten beiden Doppeln merkte. Die Raabestädter gewannen ein wenig unerwartet die beiden ersten Doppel jeweils klar in drei Sätzen. Mendyk/Blume gegen Grote/Wilke und Schway/Heise gegen Gao/Bürgel. Bredemeier/Meyer mussten ihr Spiel mit 1:3 gegen Kühne/Rehse abgeben. Ein guter Start ins entscheidende Spiel. Heise hatte leider gegen Spitzenmann und Nachwuchsspieler Grote keine Chance und verlor deutlich in drei Sätzen. Und Schway, hielt der Arm?

Ja, aber mit Schmerzen. In einer packenden Begegnung gegen Gao ging es in den Sätzen hin und her, ehe sich Schway im fünften Satz knapp mit 11:9 siegreich zeigen konnte. Das war Punkt 3 für Eschershausen. Ein Spielgewinn fehlte noch zum Klassenverbleib. Es folgten drei Siege der Gäste aus Hannover. Wilke gegen Blume 3:0, Kühne gegen Mendyk mit 3:1 und mit gleichem Ergebnis Bögel gegen Meyer. Der Faden war gerissen. Doch manchmal kommt es anders. Kapitän Bredemeier, der in der abgelaufenen Saison oftmals mit seinem glücklosen Spielen haderte, sollte an diesem Tag zum Glücksjungen werden. Er konnte sich in einem anstrengenden Abwehr- und Angriffsspiel gegen Rehse verdient nach vier Durchgängen durchsetzen und den allerwichtigsten 4. Punkt zum Klassenverbleib unter großem Jubel vor noch 12 verharrenden Zuschauern gewinnen. Tag und Spiele hatten auch bei den Zuschauern Spuren hinterlassen. Die Spannung war raus und die Raabestädter konnten keinen Spielgewinn mehr einfahren und verloren die Begegnung mit 4:9. Trotz dieser Niederlage reichte es mit einem einzigen Punkt Vorsprung zum Klassenerhalt. Alle 3 Mannschaften hatten ein Punktverhältnis von 2:2. Eschershausen ein Spielverhältnis von 13:12 (+1), Arminia Hannover 13:13 (0) und Emmerke 12:13 (-1). 

„Knapper und glücklicher konnte diese Relegation nach 10 anstrengenden Stunden Spieldauer für uns nicht enden“, so ein überglücklicher Mannschaftskapitän Bredemeier, der sich auch bei den Zuschauern für die gute Unterstützung und das lange Ausharren bedankte.

Die Freude über den verdienten Sieg, verbunden mit dem Aufstieg in die 1. Bezirkskasse, war auch bei der 2. Mannschaft deutlich zu vernehmen. Mehrere Steine fielen den Raabestädtern in der  Münchhausenstadt nach einigen  umkämpften Spielen ab. So deutlich wie der Sieg auf dem Papier steht, waren die einzelnen Ergebnisse nicht. Die Heimmannschaft des TTV Linse I leistete in vielen Spielen großen Widerstand und war jederzeit ein schwerer Gegner. Leider war die Zuschauerkulisse sehr übersehbar und so kaum nur vereinzelt richtig Stimmung auf. Fair war die Begegnung jederzeit.

Nach den Doppeln, die Kapitän Fenz neu besetzte, lagen die Eschershäuser mit 2:1 in Führung. Fenz/Zimmermann als Doppel 2 setzten sich gegen Häuser/Müller als Doppel 1 in vier Sätzen durch, während unser Doppel 1 Spendrin/Mevers, A. gegen Patermann/Müller in vier Sätzen unterlagen und kaum in ihr Spiel fanden. Überlegen gewann das Doppel 3 Giesemann/Murawsky ihr Spiel und gaben gegen Schulze/Purschke nur 11 Punkte ab.

Mit Spannung wurden die Spiele im oberen Paarkreuz erwartet, sie fielen allerdings deutlich an die Gäste. Fenz gegen Patermann und Spendrin gegen Häusler gewannen die Matches jeweils in drei Sätzen. In der Mitte gingen beide Begegnungen an die Hausherren. Zimmermann unterlag Grünberg in vier Sätzen, Giesemann musste sich im Entscheidungssatz gegen Müller, der eine gutes Spiel ablieferte, mit 9:11 beugen. So verkürzten die Linser den Eschershäuser Vorsprung auf 4:3. Das untere Paarkreuz konnte den Vorsprung wieder ausbauen, denn Mevers gewann in vier Sätzen gegen Schulze und Murawsky in Drei gegen Purschke.

Würde die Partie in den nunmehr folgenden Spielen im 1. Paarkreuz kippen? Spendrin musste sich in drei Sätzen, zwei davon in 10 und 9, knapp gegen Patermann geschlagen geben. Fenz, der in früheren Begegnungen mit Häusler oftmals Probleme hatte, konnte sich dieses Mal mit seiner offensiven Spielweise in drei deutlichen Sätzen behaupten.

Den Krimi des Tages lieferten sich Grünberg und Giesemann, Offensive gegen Defensive – wer würde sich durchsetzen? Den 1. Satz konnte Giesemann nach Rückstand noch mit 11:9 für sich verbuchen, Satz 2 und 3 fielen mehr als deutlich an Grünberg. Nach Rückstand im Vierten und einer Auszeit holte Giesemann den Rückstand auf und gewann in der Verlängerung mit 12:10. Der Entscheidungssatz wurde zum Krimi, hin und her wechselte die Führung. Das bessere oder glücklichere Ende (Kantenball) hatte dann Giesemann mit 11:9. Zimmermann konnte gegen Müller nur im 2. Satz mithalten und verlor in drei Sätzen. Das letzte spannende Spiel mit fünf Sätzen absolvierten Schulze gegen Murawsky. Hier kam zwischenzeitlich neben der Spannung auch ein wenig Stimmung auf, als im letzten Satz Murawsky sich deutlich absetzen konnte, Schulze sein bislang gutes Spiel nicht fortsetzen konnte und diesen letzten Satz mit 2:11 unter großem Jubel der Eschershäuser verlor.

Mit diesem Spielgewinn war der 9:5-Erfolg gesichert und der Aufstieg in die 1. Bezirksklasse erreicht.

Nicht nur die TT-Abteilung kann auf ein erfolgreiches Wochenende zurückblicken, auch die Fußballer des MTSV Jahn Eschershausen.  Mit zwei nicht unbedingt erwartenden Siegen mit 2:1 gegen den MTV Bevern und 5:2 gegen Fürstenberg sichern sie sich den Klassenverbleib in der Kreisliga Holzminden.