Landkreis Holzminden (red). Führungswechsel bei der Sportjugend im Kreissportbund Holzminden: Nach mehr als 20 Jahren verlässt Irmgard Schrader die Kommandobrücke und übergibt das Steuer an Damian Leszczynski. Und das alles vor den Augen des Vorsitzenden der Sportjugend Niedersachsen, Reiner Sonntag. „Irmgard Schrader hat eine Ära geprägt, wir sind ihr zu großem Dank verpflichtet“, sagte er und zeichnete sie für ihre langjährigen Verdienste mit der Ehrennadel der Sportjugend Niedersachsen aus.
Reiner Sonntag hatte die lange Strecke aus Delmenhorst gerne auf sich genommen, um an der Sitzung in der Sporthalle des MTV Altendorf teilzunehmen. „Nach solch engagierten Menschen wie Irmgard Schrader muss man lange suchen, bereits seit 1990 ist sie in der Kinder- und Jugendarbeit tätig. Angefangen bei ihrem Heimatverein MTV Derental, ging es über den Turnkreis Holzminden weiter zur Sportjugend. Hier ist sie seit 2002 Vorsitzende und hat mit ihrem Elan und Schwung die jungen Sportlerinnen und Sportler im Landkreis Holzminden immer wieder mitgerissen. Nicht umsonst ist es ihr gelungen, ein patentes Team aufzubauen, das nun die Führung der Sportjugend übernimmt“, lobte Sonntag.
Der gesamte Vorstand der Sportjugend dankte Irmgard Schrader mit einem Präsent und Blumenstrauß für ihre tolle Arbeit in den letzten Jahrzehnten. Ronja Dörge von der Kreisjugendpflege des Landkreises Holzminden brachte bei der Übergabe ihres Präsentes ebenfalls zum Ausdruck, dass Irmgard Schrader immer ein offenes Ohr für die Belange der Jugendlichen hatte und ein verlässlicher Ansprechpartner gewesen sei. Sichtlich gerührt von der gezeigten Wertschätzung sprach Irmgard Schrader allen ihren Dank aus und gab zu verstehen, dass sie sich gerne noch „jetzt in der zweiten Reihe“ für die Sportjugend einsetzen werde. „Es war eine schöne Zeit, wir haben viel bewegt und tolle Veranstaltungen auf die Beine gestellt.“
Sie brachte ihre Freude zum Ausdruck, dass mit Damian Leszczynski, der bereits seit 2009 dem Vorstand angehört, ein Nachfolger gefunden sei, der aufgrund seiner guten Vernetzung der Sportjugend neuen Schwung verleihen könne. Ihren Dank sprach sie Hermann Meyer vom gastgebenden MTV Altendorf für die Organisation und Bewirtung aus.
„Corona hat uns einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht, bis auf wenige Ausnahmen konnte kaum eine Veranstaltung durchgeführt werden“, blickte Schrader zurück. Sie zeigte sich aber sehr zuversichtlich, dass das neu gewählte Vorstandsteam in der Lage ist, den notwendigen Neustart hinzubekommen. Neben Damian Leszczynski als neuem Vorsitzenden wurden ebenfalls einstimmig Alisha Langenohl, Marina Menzel, Jenny Janele und Levin Joe Klages zu stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Für Aktionen und Projekte stehen ihnen Franca Paul, Alina Niemeyer und Vivien Bückmann zur Seite.
Wie es weitergehen kann, hatte Reiner Sonntag in seinem Vortrag dargestellt. Er erläuterte zwei Förderprogramme des Landes Niedersachsen, die beide mit fünf Millionen Euro ausgestattet sind. Zum einen geht es um den Förderpakt zur Herstellung der Schwimmfähigkeit von Kindern und Jugendlichen. „Das ist sehr wichtig, schließlich konnten zwei komplette Jahrgänge durch die Pandemie das Schwimmen nicht erlernen“, so Sonntag, der deutlich machte: „Schwimmen ist nicht nur eine Sportart – Schwimmen zu können, kann Leben retten!“ Zum anderen sollen Ferienfreizeiten bereits ab einem Tag gefördert werden.
„Die Bundesregierung hat Kinder und Jugendliche in der Corona-Pandemie vergessen“, nahm Sonntag kein Blatt vor den Mund. Doch zum Glück sei es den Verantwortlichen jetzt bewusst geworden: „Dies hat zur Folge, dass die Kinder- und Jugendarbeit finanzielle Mittel in einer noch nie dagewesenen Höhe erhält. Wir müssen uns nur darum kümmern, dass die Menschen, die bereit sind, sich ehrenamtlich zu engagieren, diese Mittel sinnvoll und nachhaltig für Kinder und junge Menschen einsetzen.“
Foto: Kreissportbund Holzminden