Landkreis Holzminden (red). Da staunte Olaf Köhler vom Vorstand des Kreissportbundes Schaumburg nicht schlecht: „Eine Stunde, 15 Minuten – das ist mal eine Ansage!“ Die vom Ehrengast gemeinte kurze Dauer des Kreissporttages im Altendorfer Hof in Holzminden war ein erneuter Beleg für die effiziente und erfolgreiche Arbeit im Kreissportbund Holzminden. Das drückte sich auch in der einstimmigen Wiederwahl des gesamten Vorstandes aus.
Durchaus selbstkritisch zeigte sich in ihrem Grußwort Maria Bergmann, Vizepräsidentin des Landessportbundes, als sie auf die zu zentrale Arbeitsweise im LSB hinwies. Um die Vereine in der Fläche besser unterstützen zu können, plädierte sie für eine Grundförderung der Kreissportbünde bei den Personalkosten statt einzelner Projektförderung. „Wir müssen uns auch mit dem hohen bürokratischen Aufwand auseinandersetzen“, sagte Bergmann und appellierte gleichzeitig an die Vereinsvertreter, die Programme zur Jugendarbeit zu nutzen, die angeboten werden.
Die beiden Landtagsabgeordneten Uwe Schünemann und Sabine Tippelt wiesen darauf hin, dass erhebliche Fördergelder zur Verfügung stehen. Sie dankten den Vereinsvertretern für ihren großen ehrenamtlichen Einsatz und unterstrichen die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft: „Sport verbindet Menschen!“
Einen kleinen Wermutstropfen hatte KSB-Vorsitzender Bernd Wiesendorf zu verkünden: Trotz der nach wie vor enorm hohen Organisationsdichte im Kreissportbund von knapp 42 Prozent konnte die „magische“ Mitgliederzahl von mehr als 30.000 im Jahr 2019 nicht gehalten werden. „Wir müssen weiter alles geben, um die jungen Menschen für den Sport zu begeistern“, sagte er, und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Grenze schon bald wieder geknackt werden könne.
„Auch wenn mehrere Millionen beim LSB bereitstehen, sind die Bemessungsgrundlagen für eine höhere Förderung im Landkreis Holzminden derartig unglücklich gewählt, dass diese nur Vereine in der Samtgemeinde Bevern betreffen“, erläuterte KSB-Geschäftsstellenleiter Damian Leszczynski. Er empfahl deshalb dringend, sich für Sportstättenförderungen an die jeweilige Gemeinde zu wenden, zumal hier sogar Förderhöhen von bis zu 80 Prozent möglich seien. Die KSB-Geschäftsstelle wird in diesem Bereich zukünftig ehrenamtlich von Bauingenieur Daniel Schünemann unterstützt.
Ebenfalls ums Geld ging es bei der Anpassung des LSB-Beitrags und der Festsetzung der Mindestbeiträge für die Kreissportbünde. Neben der ARAG Sportversicherung, des GEMA-Beitrags und der Ehrenamtsversicherung, wies Leszczynski auf das umfassende Beratungsangebot des KSB und LSB hin. Die Beiträge für den Landessportbund bleiben für Kinder bei 1,50 Euro, Jugendliche zahlen 2,90 Euro (alt: 2,60) und Erwachsene 4,30 Euro (3,80). Die Beiträge für den Kreissportbund betragen für Kinder 1,00 Euro (0,70), Jugendliche 1,50 (1,20) und Erwachsene 2,00 Euro (1,70). Somit ergibt sich ab 2020 der Gesamtjahresbeitrag von 2,50 Euro für Kinder, 4,40 Euro für Jugendliche und 6,30 Euro für Erwachsene.
Im Zusammenhang mit dem neuen Abrechnungsverfahren der Übungsleiterbezuschussung riet Leszczynski, den Service der Vereinsberatung in der Geschäftsstelle zu nutzen. Sportjugend-Vorsitzende Irmgard Schrader blickte kurz auf sehr erfolgreiche Veranstaltungen und Aktivitäten zurück und teilte den 10. Oktober als Termin für die nächste Sportjugend- Vollversammlung mit. Kurz und knackig stellte Heinz-Willi Franke den Finanzbericht und die Haushaltsplanung vor, die von der Versammlung einstimmig beschlossen wurde.
Nach der Entlastung des Vorstandes übernahm Holger Pramann, Präsident des Kreis-Schützen-Verbandes Holzminden, die Funktion als Wahlleiter. Er bedankte sich im Namen der anwesenden Vereine für die gute und vertrauensvolle Arbeit des Vorstandes und der Geschäftsstelle des KSB Holzminden. Nach der einstimmigen Wiederwahl von Bernd Wiesendorf als Vorsitzendem, wurden die stellvertretenden Vorsitzenden im Block ebenfalls einstimmig gewählt: Heinz-Willi Franke (Finanzen und Verwaltung), Robert Hartmann (Sportentwicklung), Hartmut Kumlehn (Bildung) und Jürgen Sienk (Organisations- und Vereinsentwicklung. Kraft ihres Amtes gehören Irmgard Schrader (Vorsitzende Sportjugend Holzminden) und Damian Leszczynski (Geschäftsstellenleiter) ebenfalls zum Vorstand.
Walter Reimers (Sportabzeichen-Obmann), Hermann Meyer (Referent für Vereins- und Verbandskommunikation) und Daniel Schünemann (Referent für Sportstättenbau) wurden vom Vorsitzenden in den erweiterten Vorstand des KSB Holzminden berufen. Bernd Grewe (Schwimmverein Stadtoldendorf) und Elke Perdacher (TV Bodenwerder) wurden ebenso einstimmig zu Kassenprüfern gewählt wie Hans-Joachim Scholz (TG Lauenförde) und Marvin Ruppert (TSV Ottenstein) als Ersatzkassenprüfer.
Weiter wählte die Versammlung einstimmig die Vertreter der Vereine für den Hauptausschuss: Dr. Christoph Sandforth (MTV 49 Holzminden), Bernd Reimann (Tuspo Grünenplan) und Hermann Meyer (MTV Altendorf) für Vereine mit mehr als 500 Mitgliedern, Rüdiger Weske (SSC Eschershausen), Lars Messerschmidt (DDMC Solling) und Frank Samse (DLRG OG Grünenplan) für kleinere Vereine.
Foto: Kreissportbund Holzminden