Hellental (red). Wenn der Duft von frisch gebackenem Brot das Museum im Backhaus durchzieht, steht im Sollingdorf Hellental seit 2008 erneut das alltagskulturell tradierte Brotbacken im Zentrum öffentlicher Aktionen der Häuser des Historischen Museums Hellental – dem regionalen LandMuseum für Geschichte, Archäologie und Alltagskultur im Solling.
Da es glücklich macht, Brot zu backen und zu genießen, lädt das Museumsbackteam zur Jubiläums-Backaktion ein: am Sonntag, 30. November 2025, in der Zeit von 13 bis 15 Uhr im „Museum im Backhaus │ Museum für Glas & Brot“.
Auf der Tenne im „Sollinghaus Weber │ Museum der Alltagskultur“ können Besucher ab 14 Uhr die knusprig, duftend und frisch aus dem Backofen geholten Brote verkosten. Hier können sie ins Gespräch kommen, erzählen, zuhören, fragen und lernen – so wie beim TennenSchnack, der monatlichen Plauderstunde im Museum.
Das Fachwerkgebäude des Museums im Backhaus aus dem frühen 19. Jahrhundert ist ein lebendiges volkskundliches Zeugnis eines zentralen Gemeinde-Backhauses mit Lohnbäckerei im ehemals braunschweigischen Weserdistrikt. Die Nutzungshistorie des Dorfbackhauses geht auf eine wirtschafts- und sozialpolitische Verordnung zurück, die während der Regierungszeit von Herzog Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel im Jahr 1744 erlassen wurde.
Wenn im alten Backraum der überraschend große Museumsbackofen mit Bedacht angefeuert und mit Buchenholz aufgeheizt ist, werden in dem direkt innenbefeuerten Steinbackofen kräftig geknetete Brotteige kross, mit besonderem Geschmack und unverkennbar feinem Aroma gebacken. Als ehrliches manuelles Handwerk zeigt sich hier die Kunst des alten dörflichen Brotbackens – mit Zeit, Geduld, Sorgfalt und dem richtigen Mehl. Das verwendete Qualitätsmehl aus regional angebauten Getreidesorten stammt aus der hofeigenen und mit Wasserkraft betriebenen Mühle Bartels im benachbarten Sollingranddorf Mackensen.
Foto: Dr. Klaus A. E. Weber