Bodenwerder (red). Am Dienstag, 11. November 2025, herrschte im Rathaus Bodenwerder besonderer Besuch: neun Wandergesellen machten auf ihrer Reise Station in der Münchhausenstadt. Stadtdirektor Sebastian Rode und stellvertretender Stadtdirektor Fred Burkert begrüßten die Gruppe, die sich auf dem Heimweg ihres Mitreisenden Jan-Niklas Nichte befand. Nach fünf Jahren auf Wanderschaft kehrt der Handwerker in seine Heimat Nienstädt im Landkreis Schaumburg zurück – der Besuch in Bodenwerder markierte fast das Ende seiner Walz, kurz vor Überschreiten der traditionellen Bannmeile von 50 Kilometern.
Handwerk mit Geschichte und Gemeinschaft
Besonders erfreulich war, dass die Gruppe in diesem Jahr überwiegend aus Handwerkerinnen bestand – fünf von neun Mitgliedern waren Frauen. Unter ihnen befanden sich auch eine Wandergesellin aus der Schweiz und ein Geselle aus Österreich, sodass nach längerer Zeit wieder Gäste aus dem deutschsprachigen Ausland im Rathaus begrüßt werden konnten.
Die Gruppe berichtete von ihren Erlebnissen auf der Walz und ihren Plänen für die kommenden Tage. In Hannover befindet sich ihre nächste sogenannte Bude – eine Anlaufstelle, an der Gesellen Unterkunft und Informationen finden. Die jahrhundertealte Tradition der Walz, die von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt ist, dient dem Erfahrungsaustausch zwischen Handwerksbetrieben und vermittelt Wissen, Fertigkeiten und Gemeinschaft über Ländergrenzen hinweg.
Herzlichkeit und Tradition in der Münchhausenstadt
Zum Abschluss ihres Besuchs sprachen die Gesellen den traditionellen Dankesspruch der Walz, bevor sie ihre Reise fortsetzten. Stadtdirektor Rode und sein Stellvertreter Burkert wünschten ihnen eine „Fixe Tippelei“ – also eine gute Weiterreise – und überreichten als Erinnerung einen Münchhausen-Schlüsselanhänger.
Foto: Stadt Bodenwerder