Holzminden (red). Stadt und Landkreis Holzminden laden gemeinsam zu einer öffentlichen Gedenkveranstaltung anlässlich der Reichspogromnacht 1938 ein. Die Veranstaltung findet am Sonntag, 9. November 2025, um 19 Uhr in der Lutherkirche, Kirchplatz 37603 Holzminden, statt. Im Anschluss folgt ein Schweigemarsch mit Kranzniederlegung am Gedenkstein am Katzensprung.
Erinnerung an die Nacht der Gewalt
Am 9. November 1938 entlud sich der staatlich organisierte Hass gegen Jüdinnen und Juden in einer Nacht voller Gewalt, Zerstörung und Erniedrigung. Synagogen brannten, Geschäfte wurden geplündert, Menschen verhaftet, misshandelt und ermordet. Auch in Holzminden hinterließ diese Nacht Spuren. Seitdem gilt der 9. November in Deutschland als Tag des Erinnerns und Gedenkens an die Opfer der nationalsozialistischen Gewalt.
Beiträge aus Religion, Bildung und Musik
Bei der diesjährigen Veranstaltung wird Dr. Jean Goldenbaum, Vertreter der jüdischen Gemeinde, sprechen und seine Perspektive auf das Gedenken und das heutige jüdische Leben in Deutschland teilen. Ein besonderes Zeichen der Verbundenheit setzt das interreligiöse Gebet von Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Glaubensgemeinschaften.
Zudem gestalten Schülerinnen und Schüler des Campe-Gymnasiums einen eigenen Beitrag zum Gedenken. Die musikalische Begleitung übernimmt Organistin Nana Sugimoto.
Schweigemarsch und Kranzniederlegung
Nach der Gedenkveranstaltung führt ein gemeinsamer Schweigemarsch zum Gedenkstein am Katzensprung, wo die Kranzniederlegung erfolgt. Teilnehmende können dabei bereitgestellte Gedenkkerzen mitführen und am Gedenkort niederlegen.
Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen und gemeinsam ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.
Foto: Landkreis Holzminden