Hellental (red). Der Naturpark Solling-Vogler lädt am Sonntag, 7. September 2025, zu einer besonderen Museumstour ein. Unter dem Titel „GLAS│Walk and Talk“ werden die Teilnehmenden durch die Entstehungs- und Ortsgeschichte des braunschweigischen Glasmacherortes und späteren Arbeiterdorfes Hellental geführt. Beginn ist um 14 Uhr an der Glas-Stele am Wanderparkplatz beim LandHotel Lönskrug.
Historischer Hintergrund
Hellental gilt als ein für die vorindustrielle Epoche typisches Zuwanderungsdorf. Es entstand in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch staatlich geregelte Arbeitsimmigration unter Herzog Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel (1735–1780). Der Werkweiler der Glashütte Steinbeke wurde dabei planmäßig zu einer gewerblichen Arbeiterkolonie ausgebaut.
Die Glashütte selbst war bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts von Glasmacherfamilien aus Mecklenburg gegründet worden. Landesherrlich verordnet, wurden später Holzhauer, Leinenweber und andere Landhandwerker aus der Region angeworben. Um ihre Familien zu versorgen, erhielten die Neuansiedler Garten- und Wiesenland, mit dem sie eine kleine Nebenerwerbslandwirtschaft betreiben konnten. Bis heute sind Spuren dieser historischen Strukturen in der Landschaft des Sollingtals sichtbar.
Anmeldung und Teilnahme
Die Teilnahme an der Exkursion kostet 4 Euro. Eine Anmeldung ist online über die Solling-Vogler-Region oder direkt bei Dr. Weber (Tel. 05564/1559, E-Mail: