Eschershausen (lbr). Rund 22.500 Kinder verunglücken jedes Jahr im Straßenverkehr – vier von sechs tödlichen Unfällen durch rechts abbiegende Lastkraftwagen und Personen, die sich unbemerkt im toten Winkel befinden. Um auf genau diese Gefahr aufmerksam zu machen, organisierte der Round Table 150 Höxter-Holzminden an der Grundschule Eschershausen die Präventionsaktion „Raus aus dem toten Winkel“. Bereits an mehreren Schulen in der Region war das Projekt im Einsatz, nun profitierten auch die Erst- und Zweitklässler in Eschershausen von dem praxisnahen Unterricht.
Der Lkw wird zum Klassenzimmer
Zentraler Bestandteil der Aktion war ein Lkw der Firma TKN aus Holzminden, der über Björn Schrader zur Verfügung gestellt wurde. Drei mit Flatterband markierte Bereiche rund um das Fahrzeug zeigten anschaulich, wo sich die toten Winkel befinden. Jedes Kind durfte nacheinander in das Fahrerhaus steigen und feststellen, wie die Mitschüler im Spiegel verschwanden.
„Für Kinder ist es enorm wichtig, diese Gefahr real zu erleben. Nur so wird ihnen bewusst, wie unsichtbar sie für einen Fahrer sein können. Im normalen Unterricht lässt sich das nicht so eindrücklich vermitteln“, erklärte Lehrerin Annika Großmann.
Verhaltenstipps für mehr Sicherheit
Neben der Demonstration erhielten die Kinder praktische Hinweise zum Verhalten im Straßenverkehr – etwa, wie sie Abstand halten, sich sichtbar machen oder Blickkontakt mit dem Fahrer suchen können. Ziel der Aktion sei es, so der Round Table, Kinder frühzeitig zu sensibilisieren und ihnen Verhaltensstrategien mit auf den Weg zu geben, um Unfälle zu vermeiden.
Weitere Informationen zur bundesweiten Aktion gibt es unter www.toter-winkel.de.
Foto: Round Table 150 Höxter-Holzminden