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Donnerstag, 26. Juni 2025 Mediadaten Fankurve
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Viktor Herzog von Ratibor und Fürst von Corvey, Weihbischof Matthias König, stellvertretende Bürgermeisterin Andrea Dangela, Claria und Professor Dr. Christoph Stiegemann, Sohn Cornelius Stiegemann, Landrat Michael Stickeln, Pfarrdechant Dr. Hans-Bernd Krismanek und Kirchenvorstand Josef Kowalski.

Höxter-Corvey (TKu). In einem feierlichen Rahmen ist Professor Dr. Christoph Stiegemann am Hochfest der Geburt Johannes des Täufers mit der Corvey-Verdienstmedaille ausgezeichnet worden. Die Kirchengemeinde St. Stephanus und Vitus würdigte mit dieser Auszeichnung die herausragenden Verdienste des ehemaligen Direktors des Erzbischöflichen Diözesanmuseums Paderborn um die Weiterentwicklung der Welterbestätte Corvey. Die Auszeichnung erfolgte im Anschluss an einen feierlichen Gottesdienst in der ehemaligen Abteikirche Corvey, zelebriert von Weihbischof Matthias König. Unter den zahlreichen geladenen Gästen befanden sich neben der Familie Stiegemanns auch Vertreter aus Kirche, Politik und Gesellschaft – darunter Landrat Michael Stickeln, die stellvertretende Bürgermeisterin Andrea Dangela, Viktor Herzog von Ratibor und Fürst von Corvey sowie Pfarrdechant Dr. Hans-Bernd Krismanek und der geschäftsführende Kirchenvorstand Josef Kowalski, der die Laudatio hielt. 

Seit der Ernennung Corveys zum UNESCO-Welterbe im Jahr 2014 hat die Kirchengemeinde eine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte geschrieben. Kaum ein Name ist so untrennbar mit dieser Entwicklung verbunden wie der von Christoph Stiegemann. Als Kunsthistoriker, Ausstellungsmacher und Ideengeber war er treibende Kraft hinter einer Vielzahl von Projekten, die das karolingische Erbe für Besucher greifbar machen. Sein Wirken begann bereits unmittelbar nach der Welterbe-Anerkennung, als er ein wissenschaftliches Kompetenzteam zur didaktischen Erschließung des karolingischen Westwerks ins Leben rief. Unter seiner Leitung entstanden wegweisende digitale Vermittlungsformate, die neue Maßstäbe setzten, wie etwa die virtuelle Rekonstruktion des Johannischors im Obergeschoss des Westwerks, abrufbar über Tablets vor Ort seit April 2023. Ein weiteres Highlight seiner Arbeit ist die immersive Film-Zeitreise „Das Jahrtausend der Mönche“, die auf einer intelligenten Glaswand zwischen Westwerk und barocker Abteikirche erlebbar ist. Diese Glaswand war ursprünglich als rein bauliche Trennung geplant – es war Stiegemanns Idee, sie gleichzeitig als mediale Projektionsfläche zu nutzen. Ein Konzept, das schließlich auch anspruchsvolle denkmalpflegerische Vorgaben überzeugte. 

Nicht weniger bedeutend ist die im Frühjahr 2024 eröffnete, neu konzipierte Dauerausstellung „Das Jahrtausend der Mönche“ in den historischen Räumen des Schlosses, die mit großer Sorgfalt, wissenschaftlicher Tiefe und gestalterischer Raffinesse kuratiert wurde. Sie markiert den vorläufigen Höhepunkt eines umfassenden Erschließungskonzepts, das mit digitalen Hilfsmitteln wie Tablets, Filminstallationen und der Schaffung barrierefreier Zugänge ein zukunftsweisendes Besuchserlebnis ermöglicht. Auch spirituelle Impulse gehörten zu Stiegemanns Wirken. So initiierte er gemeinsam mit dem Bonifatiuswerk ein neues Osterbild für den barocken Hochaltar, das ein historisches, im Zweiten Weltkrieg zerstörtes Motiv ersetzt. Das neue Gemälde des Künstlers Thomas Jessen wurde im Mai 2025 feierlich vorgestellt – ein weiteres Mosaik im Gesamtbild seines Engagements. 

In seiner Laudatio nach dem Gottesdienst sprach Josef Kowalski von einem „Corvey-Virus-Infizierten“: „Phantasievoll, hartnäckig, wissenschaftlich brillant, kreativ im Denken und zielorientiert im Handeln. All das beschreibt Christoph Stiegemann treffend.“ Er zitierte den römischen Dichter Vergil mit dem Satz „Mens agitat molem“ – „Der Geist bewegt die Materie“ – und erklärte, dass dies auf kaum jemanden besser passe als auf den Geehrten. Stiegemann selbst zeigte sich gerührt und dankbar. Besonderes Augenmerk legte er in seinen Dankesworten auf die enge Zusammenarbeit mit seinem Team, darunter Dr. Anne Veltrup, Annika Pröbe und Ursula Pütz, sowie die Unterstützung durch Architekt Albert Henne. „Ohne dieses Netzwerk wäre das alles nicht möglich gewesen“, betonte er. Freude bereitete ihm auch ein handgefertigtes Präsent: die Medaillen-Schatulle aus Kirschbaumholz, gefertigt von Kirchenvorstandsmitglied Georg Pietsch. Sie ist so konzipiert, dass die Medaille aufrecht betrachtet werden kann – ein liebevolles Detail, das den Geist Corveys widerspiegelt. 

Dritter Träger der Corvey-Verdienstmedaille: Nach dem langjährigen Kirchenvorstand Josef Risse und der Kunsthistorikerin Dr. Birgitta Ringbeck ist Professor Dr. Christoph Stiegemann der dritte Träger dieser besonderen Auszeichnung. „Mit seinem Namen verbindet sich nun dauerhaft eine Phase der Transformation, Innovation und behutsamen Öffnung Corveys in die Zukunft. Mit Blick auf kommende Projekte, wie etwa die barrierefreie Erschließung des Johannischors ab der Saison 2026, bleibt sein Einfluss spürbar. Auch im Ruhestand hat Stiegemann der Welterbestätte Impulse gegeben, die noch lange nachwirken werden“, so der Kirchenvorstand.  

Fotos: Kirchengemeinde Corvey, Thomas Kube

 

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