Holzminden (lbr). Seit einem halben Jahrhundert prägen Selma und Sahbender Yasaroglu das Stadtbild von Holzminden mit ihrer Änderungsschneiderei. Am Samstag, 10. Mai, feiern sie von 9 bis 14 Uhr in ihrem Geschäft in der Weberstraße 18, Ecke Oberbachstraße, ihr 50-jähriges Jubiläum. Freunde, Bekannte und vor allem ihre treuen Stammkunden sind herzlich eingeladen, diesen besonderen Tag bei Kaffee und Kuchen mitzuerleben.
Ein langer Weg nach Holzminden
Sahbender Yasaroglu kam am 5. Oktober 1968 nach Deutschland, zunächst in die Nähe von Herford, wo er in einem metallverarbeitenden Betrieb arbeitete. Über einen Bekannten führte ihn sein Weg nach Holzminden, wo er bei Stiebel Eltron in der Fertigung tätig war – und nebenbei seiner Leidenschaft als Änderungsschneider nachging. Im Jahr 1971 folgte ihm seine Frau Selma nach Holzminden.
Stationen einer Erfolgsgeschichte
1975 eröffneten die Yasaroglus ihr erstes Geschäft in der Karlstraße 19. 1986 arbeiteten sie in einer Scheune von Demann, bis sie 1991 ihr heutiges Geschäft an der Oberbachstraße bezogen. Dort sind sie bis heute aktiv – mit 75 und 80 Jahren stehen Selma und Sahbender noch immer täglich mit Leidenschaft in ihrer Schneiderei.
„Von einigen Kunden kommen schon die Enkelkinder zu uns“, erzählt Selma stolz. Auch in der eigenen Familie hat der Laden eine zentrale Rolle: Die drei Töchter wuchsen im Geschäft auf, inzwischen spielen dort auch die Enkelkinder. „Wir haben hier immer mit Garnrollen oder Kleiderbügeln gespielt. Und auch heute ist es immer noch ein Treffpunkt. Der Laden ist auch irgendwie Zuhause“, berichtet Enkeltochter Sedef.
Qualität, Service und Leidenschaft
Die Yasaroglus haben sich mit ihrer akkuraten Arbeit und ihrer Freundlichkeit einen exzellenten Ruf erarbeitet. Der Name Yasaroglu steht in Holzminden für Qualität und persönlichen Service. Sechs Tage die Woche sind sie für ihre Kundschaft da – und daran wollen sie auch so schnell nichts ändern, bis sie eine Nachfolge gefunden haben. „Es ist unser Lebenswerk“, betont Sahbender Yasaroglu. Er kann nicht verstehen, dass sich kaum noch junge Menschen für den Beruf des Schneiders interessieren.
Das Jubiläum am kommenden Samstag verspricht nicht nur eine Feier der Vergangenheit, sondern auch einen Blick in die Zukunft. Solange es gesundheitlich geht, wollen Selma und Sahbender weitermachen – mit Herzblut, wie seit fünf Jahrzehnten.