Stadtoldendorf (lbr). In einer außerordentlichen Sitzung des Stadtrats Stadtoldendorf am 17. Dezember wurde eine wichtige Personalentscheidung getroffen: Stadtdirektor Wolfgang Anders möchte zum Jahresende sein Amt niederlegen. Die Sitzung war notwendig geworden, um die formale Entlassung von Anders aus seinem Ehrenbeamtenverhältnis zu beschließen und eine Übergangsregelung für die Position zu finden. Anders, der zugleich auch Samtgemeindebürgermeister ist, will auch dieses Amt zum 1. Juli 2025 niederlegen.
Rücktritt mit gemischten Gefühlen
Die Nachricht vom Abschied des langjährigen Stadtdirektors kam für viele Ratsmitglieder überraschend. "Wir sind traurig, dass wir unseren Stadtdirektor Wolfgang Anders verlieren", betonte Ratsmitglied Affelt in der Sitzung und ergänzte: "Er hat vielen Ideen eingebracht und war eine zentrale Figur der Ratsarbeit." Dennoch war es ihm offenbar nicht möglich, seine Entscheidung zu ändern. Ratsfrau Silke Böker erklärte: "Er hat es uns gesagt und wir haben es bedauert, aber er war nicht zu überreden."
Aufgrund einer Terminkollision konnte Anders am gestrigen Abend selbst nicht anwesend sein. "Es ist schade, dass wir den Stadtdirektor auf so leise Weise verabschieden müssen. Aber davon geht die Welt nicht unter", sagte Thomas Bremer im Namen vieler Ratsmitglieder.
Der Stadtrat beschloss einstimmig, den Rücktritt von Wolfgang Anders zur Kenntnis zu nehmen und ihn aus seinem Ehrenbeamtenverhältnis zu entlassen. Gleichzeitig wurde Ralf Schaper, der bisherige stellvertretende Stadtdirektor, beauftragt, die Aufgaben des Stadtdirektors übergangsweise zu übernehmen. Schaper soll diese Funktion für ein halbes Jahr ausüben, bis ein neuer Samtgemeindebürgermeister gewählt wurde.
"Ralf, du hast unser Vertrauen", versicherte Silke Böker dem neuen Interims-Stadtdirektor. Auch Thomas Bremer lobte die Zusammenarbeit mit Schaper in der Vergangenheit: "Danke, Herr Schaper, dass Sie das hier übernehmen.
Ein Blick auf 18 Jahre Engagement
Wolfgang Anders kann auf 18 Jahre als Stadtdirektor und Samtgemeindebürgermeister zurückblicken. In dieser Zeit prägte er die Stadt und die Region mit Engagement und Weitblick. Sein Abschied hinterlässt eine große Lücke in der Verwaltung und bei den Ratsmitgliedern. Nun liegt es am Rat und an Ralf Schaper, die kommenden Monate zu gestalten und die Kontinuität der Ratsarbeit sicherzustellen.