Höxter (TKu). Es tut sich was am Höxteraner Schützenhaus – der Wiederaufbau läuft in vollen Zügen! Gründonnerstag 2022 wird den Mitgliedern des Schützenvereins von 1883 in schmerzhafter Erinnerung bleiben: Ein Großbrand zerstörte das historische Schützenhaus in Corvey. Trotz des herben Verlusts beweist der Verein beeindruckenden Teamgeist und arbeitet derzeit mit Hochdruck am Wiederaufbau – mit spannenden Neuerungen wie einem Angebot für jagdliches Schießen. Im Mai 2022 klärten Brandermittler den Grund für das Unglück: Ein technischer Defekt war vor zweieinhalb Jahren die ermittelte Brandursache. Im Oktober 2024 erteilte die Stadt Höxter die Baugenehmigung, und seither wächst das neue Schützenhaus in rasantem Tempo unter der Bauleitung der Firma Busche aus Heinsen.
Mit dazu noch neuem Vorstand geht es bei dem Höxteraner Traditionsverein mit 140-jähriger Geschichte mit großen Schritten voran beim neuen Schießsportzentrum, das künftig drei hochmoderne Schießstände umfassen wird: Entstehen soll ein 25-Meter-Stand für Kurzwaffen mit sieben Bahnen, ein 10-Meter-Stand für Luftgewehr und Luftpistole mit fünf Bahnen, ein 50-Meter-Stand, quasi das Herzstück, zugelassen für Kleinkaliber und zukünftig auch für Großkaliber-Langwaffen mit bis zu 7000 Joule Geschossenergie, wie es vom neuen Vereinsvorsitzenden Achim Schwandt und seiner Stellvertreterin Priska Lunghard heißt. Auf der 50-Meter-Anlage soll zudem jagdliches Schießen angeboten werden, einschließlich der beliebten Disziplin „Laufender Keiler“. Acht Bahnen stehen auf diesem überdachten Stand zur Verfügung, teilweise mit elektronischen Anlagen. Erweiterungen und größere Geschossfänge machen diese Bahn besonders zukunftsfähig.
„Die Mischung aus traditionellen Disziplinen und neuen Angeboten wie dem jagdlichen Schießen wird uns bereichern“, so Schwandt. Die Bauarbeiten schreiten dank eines engagierten Teams aus Mitgliedern und Vorstand zügig voran. Mit Eigeninitiative, wie dem Einsetzen von Fenstern und Innenarbeiten, spart der Verein Kosten. Besonders die Entsorgung der Brandruine wurde mit freiwilliger Hilfe und akribischer Trennung der Abfallstoffe erfolgreich gemeistert.
„Diese Zusammenarbeit hat uns nicht nur Geld gespart, sondern auch den Zusammenhalt im Verein gestärkt“, heißt es aus dem Vorstand. Ein besonderes Highlight wird die neue Multifunktionshalle mit einem großen Aufenthaltsraum, einer Küche und flexibler Nutzung für Bogenschießen. Diese ist bereits mit Dachziegeln eingedeckt – die Schießbahnen sollen folgen. Der Innenausbau ist für die Wintermonate geplant, mit dem Ziel, das Schützenhaus 2025 zu eröffnen. „Unser Ziel ist klar: Wir wollen unseren Mitgliedern so schnell wie möglich wieder eine Heimat bieten“, erklärt Schwandt. Mit einer Spendenaktion möchte der Verein zusätzliche Unterstützung für den Endspurt. „Wir bauen das Schützenheim wieder auf und brauchen Eure Unterstützung“, heißt es auf der Internetseite des Vereins.
„Durch die erbrachte Eigenleistung bei den bisherigen Arbeitseinsätzen konnten wir bereits einige zehntausend Euro an Kosten vermeiden. Nichts desto trotz wird der Wiederaufbau mehr kosten, als unser momentanes Budget hergibt. Dies liegt an gestiegenen Baukosten, höheren Auflagen und auch einer wesentlich größeren Absaugung, welche wir verbauen müssen. Daher freuen wir uns über jede noch so kleine zweckgebundene Spende und Unterstützung“, heißt es vom Vorstand des Traditionsvereins. Wer spenden möchte, kann dies auf das Spendenkonto bei der Verbund Volksbank OWL tun: IBAN: DE 83 4726 0121 2000 4113 00 mit dem Verwendungszweck „Spende Wiederaufbau“. Weitere Informationen bietet die Internetseite www.Schuetzenverein-Hoexter.de
Fotos: Thomas Kube