Bevern (red). Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ hat nun auch im Landkreis Holzminden seine Kreissieger gefunden: Heinsen und Ottenstein haben sich gegen acht weitere Bewerber durchgesetzt und dürfen für den Landkreis Holzminden am landesweiten Entscheid teilnehmen. Im Treff 9 in Bevern wurden beim „Abend der Dörfer“ aber nicht nur die beiden Siegergemeinden geehrt. Weil alle teilnehmenden Gemeinden Außerordentliches präsentiert hatten, bekamen auch alle zumindest einen Sonderpreis.
Unter der Federführung der LEADER-Region VoglerRegion im Weserbergland waren die Dörfer und Dorfgemeinschaften mit einer Größe von bis zu 3.000 Einwohnern zwischen April und Juli aufgefordert, ihre Bewerbung abzugeben. Im Mittelpunkt des Wettbewerbs stand dabei das bürgerliche Engagement, nach dem Motto „Wo sind wir gestartet - was haben wir bislang erreicht – was tun wir für die Zukunft?“. Dabei wurde auch immer die individuelle Ausgangslage des Dorfes berücksichtigt. Im September folgte dann die Begehung jener Dörfer, die sich beworben hatten, durch die fünfköpfige Jury. Innerhalb von vier Tagen besichtigten die Juror*innen zehn Teilnehmer-Dörfer: Vahlbruch-Meiborssen, Ottenstein, Lichtenhagen, Ammensen, Kaierde, Hohenbüchen, Wangelnstedt, Heinsen, Derental und Holenberg.
Als Abschluss des Wettbewerbs fand die Preisverleihung als „Abend der Dörfer“ statt. Die Organisator*innen entschieden sich im Vorfeld dazu, jedem Dorf einen Sonderpreis für eine besonders hervorstechenden Eigenschaft zu verleihen. „Wir werden den Dörfern nicht gerecht, wenn wir nur zwei Sieger küren. Jedes Dorf hat sich von seiner besten Seite gezeigt und verdient dafür Anerkennung und Wertschätzung“, begründet Tino Wenkel, Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe der LEADER-VoglerRegion diesen Schritt. So rollte er gemeinsam mit Landrat Michael Schünemann den Dörfern wortwörtlich den roten Teppich aus, über den sie zur Entgegennahme ihrer Sonderpreise schreiten konnten. „Bei so viel engagierten Menschen, bin ich nicht bange um die Zukunft unseres Landkreises“, stellte Landrat Schünemann fest, der sich zugleich bei Dr. Klüber-Süßle, Christine Bossow und Trisha Daniel für die hervorragende Organisation des gesamten Wettbewerbs bedankte.
Trotzdem: ein Wettbewerb braucht natürlich einen Sieger - oder eben zwei in diesem Fall. Ottenstein und Heinsen beeindruckten beide durch ihre Präsentation während der Bereisung und mit ihren zukunftsfähigen Leitbildern. In beiden Orten lebt man in einem guten Miteinander und organisiert sich in Vereinen. Ottenstein punktet durch seine Aufstellung, die dem demographischen Wandel entgegenwirkt. Heinsen präsentiert eine intakte Dorfgemeinschaft, in der Unternehmen und Vereine gemeinsam für ein lebenswertes Dorf einstehen.
Die beiden Dörfer dürfen nun in die nächste Phase starten. Über einen Vorentscheid geht es hin zum landesweiten Wettbewerb, der wiederum in den bundesweiten Wettbewerb gipfelt. Die Sieger des bundesweiten Entscheids werden im Januar 2027 bei der Internationalen Grünen Woche in Berlin ausgezeichnet.
Fotos: Landkreis Holzminden