Holzminden (red). Sucht man im Internet nach der Stadt Holzminden im südlichen Niedersachsen, landen die ersten Treffer schon bald auf der Pionierkaserne am Solling und der dortigen Modellbauausstellung. Dass dies so ist, liegt vor allem am Engagement von Oberstabsfeldwebel der Reserve Helmut Duntemann und dem nach ihm benannten Team. Seit 29 Jahren ist der Familienvater für die Stiftung Deutsche Krebshilfe und insbesondere für die KinderKrebshilfe aktiv.
Die vom „Team Duntemann“ und den Soldatinnen und Soldaten des Panzerpionierbataillon 1 organisierten Modellbauausstellungen genießen in der Szene Kultstatus. Weit mehr als 500 Aussteller fanden im Mai mit etwa 35.000 Exponaten den Weg in die Liegenschaft und präsentierten diese rund 17.000 Besuchenden. „Ein Rekord“, freut sich Helmut Duntemann, der sich mit der Ausstellung 2024 „auf den Weg zur Million“ gemacht hatte. Die diesjährige Modellbauausstellung ergab rund 83.000 Euro an Spendengeldern und brachte die Aktionisten und ihre gute Sache den entscheidenden Schritt voran. 24 Veranstaltungen spülten schließlich insgesamt 1.007.000,00 Euro in die Kassen der Deutschen Krebshilfe, die das Geld nun in die Krebsforschung sowie in die Behandlung und Betreuung von Krebserkrankten investieren kann.
„Ein sensationelles Ergebnis“, freut sich der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Deutsche Krebshilfe, Gerd Nettekoven anlässlich der Spendenübergabe in Bonn. Dabei sei nicht allein die Summe von hoher Bedeutung, sondern vor allem „wie die Beteiligten an der Ausstellung – Organisatoren, Besucher und Aussteller – das Thema ‚Krebshilfe‘ transportieren.“ Nettekoven führte aus, dass man sich derzeit unter anderem mit der Vernetzung von Kliniken, Ärzten und Hilfsorganisationen beschäftigt, um auf die unzähligen Varianten dieser tückischen Erkrankung noch besser reagieren und diese therapieren zu können.
Wie wichtig das ist, zeigt ein Blick in die Statistik: rund eine halbe Million Menschen erkranken jährlich allein in Deutschland an Krebs. Auch dank des Engagements der Ehrenämtler kann inzwischen mehr als die Hälfte erfolgreich therapiert werden. Noch vor etwa 30 Jahren konnten nur zwei von fünf erkrankten Kindern geheilt werden, heute sind es vier. „Dazu braucht es Menschen, wie die aus Holzminden“, so Nettekoven, „die sich engagieren und helfen, das Thema in die Öffentlichkeit zu tragen.“ Die Stiftung Deutsche Krebshilfe feierte in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen.
Die 24. Modellbauausstellung und deren begleitende Aktionen brachten Holzminden inzwischen den Beinamen „Stadt der Solidarität“ ein. Auch deshalb, weil nicht nur Modellbauer aus ganz Europa dem Ruf Duntemann`s folgen, sondern auch Menschen aus Politik und Gesellschaft, der Bundeswehr und sämtlichen Hilfs- und Blaulichtorganisationen. So war auch die zurückliegende Ausgabe wieder geprägt von tollen Modellen, Fahrzeugschauen und atemberaubenden Vorführungen auf den verschiedenen Aktionsflächen. So soll es bleiben, was sicher ein Grund ist, am 24. und 25. Mai 2025 zu gleich drei Jubiläen nach Holzminden zu reisen. Dort präsentiert das Team Duntemann die 25. Modellbauausstellung zum 20. Mal in der Pionierkaserne am Solling. Helmut Duntemann ist im kommenden Jahr insgesamt bereits 30 Jahre in der KinderKrebshilfe engagiert. Gleich mehrere Gründe zum Feiern und spenden. Auf zur nächsten Million!
Foto: Bundeswehr Ralf Wilke