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Freitag, 15. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Holzminden (red). Nachhaltigkeit als zukunftsweisendes Thema an der HAWK soll nicht nur in der Lehre stattfinden, sie soll auch für die Hochschule eine wichtigere Rolle spielen. Wie sich dies konkret ausgestalten lassen könnte, dazu haben sich Studierende im HAWK Plus-IPS-Seminar 'Campus & Nachhaltigkeit: Studentische Konzeptentwicklung' systematisch Gedanken zur Umsetzung gemacht.

Dabei identifizierten sie Handlungsfelder, Aufgaben sowie Gesprächspartner*innen innerhalb der Hochschule. Teilgenommen hatten Studierende aus den drei Fakultäten Soziale Arbeit und Gesundheit, Bauen und Erhalten sowie Gestaltung. Die Ergebnisse wurden in einer Präsentation an der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit in Hildesheim interessierten HAWK-Mitarbeitenden und Studierenden vorgestellt.

In fünf verschiedenen Themen-Gruppen untersuchten und entwickelten die Studierenden unter Leitung von Prof. Dr. Andreas Oehme (Soziale Arbeit) und Mitarbeit von Kurt Weidt (Lehrbeauftragter) wichtige Aspekte für eine nachhaltige Hochschule.

Ein zentrales Element wurde bereits im vergangenen Wintersemester festgelegt: Studierende des Seminars 'Nachhaltigkeit in der Sozialen Arbeit' gründeten eine studentische Initiative, die sich eine Nachhaltigkeitszentrale an der Hochschule zum Ziel gesetzt hatte. Entlang dieses Fokus erarbeiteten im aktuellen Seminar Studierende Konzepte für die Umsetzung dieses Vorhabens an allen Standorten, identifizierten Handlungsfelder, Aufgaben sowie Gesprächspartner*innen innerhalb der Hochschule.

So stellten eine Studierendengruppe um Moritz Mangold und Joschka Buschmann (beide Holzingenieurwesen, 2. Semester) Nachhaltigkeit als ein Refinanzierungsprojekt vor, in denen die jährlichen Energiekosten vorab in einer separaten Kostenstelle zwischengelagert werden und die über die Jahre entstehende Dividende für Nachhaltigkeitsprojekte eingesetzt werden könne.  

Eine andere Gruppe um Emma Kies (Soziale Arbeit, 3. Semester) hatte mit dem Thema „Green Campus“ die Hochschulflächen systematisch untersucht, und zum Beispiel einen Mangel an Biodiversität wie Bäumen und Sträuchern oder zu viel Flächenversiegelungen an der HAWK ausgemacht. „Ich fände es sehr wichtig und sinnvoll, einfach mal ins Handeln kommen, und Aktionen auch umsetzen, beispielsweise ein Hochbeet zu bauen und nicht länger zu warten.“

Mit dem Thema „Green University“ befasste sich wiederum eine andere Studierende-Gruppe: „Das Thema Nachhaltigkeit wird noch viel zu wenig behandelt an der Hochschule“, so Meri Witt, Studierende der sozialen Arbeit: „Außerdem sind die Ansätze oder Angebote, die es gibt, oft sehr verstreut. Ich glaube, da kann eine Nachhaltigkeitszentrale sehr hilfreich sein“, sagte sie. In der Gruppe hätten sie bei der Themenbearbeitung sehr viel über die Hochschulstruktur gelernt.

„Nachhaltigkeit ist ein übergreifendes Thema“, so Prof. Dr. Andreas Oehme über die Idee, das Thema Nachhaltigkeit in der Sozialen Arbeit als Seminarschwerpunkt zu wählen. „Man muss eigentlich, wenn man Nachhaltigkeit sagt, viele verschiedene Fachgebiete zusammenholen“, so Oehme. Dafür habe sich ein HAWK Plus-Format angeboten.

Eine Nachhaltigkeitszentrale könnte so zukünftig als zentrale Anlaufstelle für Fragen, Ideen und Initiativen von Studierenden, aber auch von Mitarbeitenden an der HAWK rund um das Thema Nachhaltigkeit dienen. Weiter könnte diese Einrichtung eine Multiplikatoren-Funktion für Nachhaltigkeit an der Hochschule einnehmen: Bereits bestehende Nachhaltigkeitsformate würden sichtbar gemacht, Akteur*innen vernetzt und Nachhaltigkeit-Projektideen unterstützt werden.

„Das Seminar ist ein ganz wunderbarer Ideengeber“, sagte HAWK-Vizepräsidentin Prof. Katja Scholz-Bürig. „Wir als Präsidium spüren, wie sehr dieses Thema den jungen Menschen am Herzen liegt. Und wenn Studierende es mit dieser großen Energie, die wir hier heute spüren, in die Hochschule tragen, fällt es natürlich leicht, viele der Ideen zu integrieren“, so Scholz-Bürig weiter zur Realisierung.

Kurt Weidt als Lehrbeauftragter freute sich darüber, dass die Ideen so gut angekommen sind: „Es ist ja in größeren strukturellen Zusammenhängen nicht selbstverständlich, dass Veränderungen mit Freude aufgenommen werden.“ 
Ihnen sei die Kontinuität bei der Sache wichtig, betont Oehme. „Wir wollten keinen Kurs anbieten, der nur Wissen für Studierende produziert, sondern wir wollen diesen ‚Grip‘ entfalten, dass das Thema auch ein fester Teil der Organisation in der HAWK wird.“

Foto: HAWK

 

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