Fürstenberg (red). Der Ort Fürstenberg und die gleichnamige Porzellanmanufaktur haben sich seit mehr als 275 Jahren gegenseitig geprägt. Am Sonntag, den 10. September nimmt Museums-Guide Eva Leach Interessierte mit auf die Spuren der frühen Porzellanproduktion in Fürstenberg. Die kostenfreie Führung anlässlich des Tags des offenen Denkmals führt durch das Museum Schloss Fürstenberg und den Ort Fürstenberg. Start ist 14 Uhr am Eingang des Museums.
Das Schloss in Fürstenberg ist mehr als doppelt so alt wie die Porzellanmanufaktur. Es wurde im 13. Jahrhundert als Burganlage zum Schutz der welfischen Lande errichtet. Nach mehreren Erweiterungen folgte um 1600 ein vollständiger Umbau zum Jagdschloss: Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel war ein großer Jäger und so kam er gern mit dem Hofstaat zum Jagen in den Solling. Damals erhielt das Schloss auch die Schmuckfassade aus rotem Sandstein im Stil der Renaissance. Im 18. Jahrhundert stand das Schloss weitgehend leer und bot daher der neuen Porzellanmanufaktur Platz.
Die Führung am Sonntag startet im Museum und führt dann auch durch den Ort. Denn für die Porzellanherstellung entstanden in Fürstenberg außerdem das Laboratorium in der Alten Mühle, das Brennhaus als Produktionsstätte und die „Von-Langen-Reihe“ als Arbeiterwohnanlage. Die Bauwerke stellen ein technikgeschichtliches Ensemble dar. Obendrein öffnet die Christuskirche, welche 1899 eingeweiht wurde und eine Ausstattung aus Erzeugnissen der Porzellanmanufaktur besitzt, ihre Pforten und kann besichtigt werden.
Der Rundweg durch den Ort Fürstenberg ist ca. 1,5 km lang und birgt an- und absteigendes Gelände. Wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk sind erforderlich. Die Führung dauert ca. 90 Minuten.
Der Tag des offenen Denkmals wird seit 1993 bundesweit durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz koordiniert. Der Aktionstag findet jährlich am zweiten Sonntag im September statt und verzeichnet jeweils mehrere Millionen Besucher.
Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei. Eine Anmeldung per E-Mail an
Foto: FÜRSTENBERG