Fürstenberg (red). Im Juli lädt das Museum Schloss Fürstenberg seine Besucher*innen wieder zu kostenlosen Sonntagsführungen ein. Außerdem gibt es die Sonderausstellung „Lustgarten. Porzellan und Gartenkunst“ zu entdecken und im Manufaktur Werksverkauf auf dem Schlossgelände starten die Bunten Wochen. In der Hauptsaison bis Ende Oktober bietet das Museumsteam jeden Sonntag um 14 Uhr eine kostenlose Führung zu wechselnden Themen an. Nur der Eintritt ins Museum muss bezahlt werden.
Am Sonntag, den 2. Juli heißt es „Die heißen Drei – Alles rund um den Genuss von Kaffee, Tee und Schokolade“. Auf unterhaltsame Art erfahren die Gäste u.a. warum es verschiedene Tassen für verschiedene Getränke gibt und welche gesellschaftlichen Rituale in verschiedenen Epochen damit verbunden waren.
Am darauffolgenden Sonntag, den 9. Juli, reisen die Teilnehmenden gedanklich ins 18. Jahrhundert zu den Anfängen der Porzellanproduktion in Europa. Die Sonntagsführung steht unter dem Motto: „Die Pracht des 18. Jahrhunderts: Die künstlerische Blütezeit des Porzellans“. In die Führung werden auch kostbare Porzellane einbezogen, die derzeit in der Ausstellung „Lustgarten. Porzellan und Gartenkunst“ zu sehen sind. Die Ausstellung regt zum Entdecken an und verführt zu einem lustvollen Ausflug in einen imaginären Porzellangarten, in dem sich graziöse Gärtnerinnen und romantische Schäferpaare tummeln und die schönsten Porzellanblumen blühen.
„Vom Bauhaus bis heute: Fürstenberg und das moderne Design“ ist das Thema am 16. Juli. In den 1930er Jahren brachte Fürstenberg das Service 639 von Wilhelm Wagenfeld auf den Markt. Für sein Design erhielt die Form bereits auf der Weltausstellung in Paris 1937 die goldene Medaille. Bis heute besticht das zeitlos moderne Porzellan durch seine anhaltende Aktualität.
Am 23. Juli wird es fürstlich: ‚Das weiße Gold‘ Die Rolle von Porzellan an europäischen Höfen und die Entdeckung des Arkanums“ ist das Motto der Sonntagsführung. 1747 gründete Herzog Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel auf dem Jagdschloss in Fürstenberg eine Porzellanmanufaktur. Mit der Herstellung der begehrten Luxusware versprach er sich Prestige und klingende Münze. Carl verband mit der Manufakturgründung aber mehr noch die Hoffnung, einen strukturschwachen Teil seines Herrschaftsgebietes wirtschaftlich zu entwickeln. Den Menschen eine Perspektive zu bieten durch hochwertiges Kunsthandwerk ist eine Idee, die auch heute noch aktuell ist.
Ende Juli, am 30.07., widmet sich die Sonntagsführung der Malerei auf Porzellan: „Blumendekore, Landschaften, Fantasiegetier: Porzellanmalerei in Fürstenberg.“ Nach einem Rundgang, bei dem es viele realistisch und fantasievoll bemalte Porzellane zu entdecken gibt, wird die Handwerkskunst in der Besucherwerkstatt auch vorgeführt.
Foto: Claudia Warnecke