Delligsen (red). Im Rahmen der bestehenden Städtepartnerschaft reisten Bürgermeister Stephan Willudda (parteilos) und Rathausmitarbeiter Michael Kirk als Delegierte des Fleckens Delligsen in die polnische Stadt Grodzisk Wielkopolski. Anlass war das dortige 720-jährige Stadtjubiläum und der jährlich stattfindende Halbmarathon. Bei Ankunft war die Freude des Wiedersehens mit den polnischen Freunden und den Gästen aus Merksplas/Belgien groß. Außerdem waren Delegationen aus den weiteren Partnerstädten in Spanien, Frankreich, Litauen, Serbien und der Ukraine anwesend. Das Stadtjubiläum wurde im Rahmen einer Ratssitzung mit hochrangigen Gästen begangen. Stephan Willudda überbrachte Grußworte aus Deutschland und betonte die Wichtigkeit internationaler Beziehungen auch auf dieser Ebene. Anschließend wurde Michael Kirk die Ehrenbürgerschaft der Stadt Grodzisk verliehen. Bürgermeister Piotr Hojan würdigte Kirk für die mehr als 20-jährigen Verdienste zum Aufbau und der Pflege der Städtepartnerschaft, die einst als partnerschaftliche Zusammenarbeit und mit dem Austausch Jugendlicher begann.
Im Laufe der Jahre wurden viele Kontakte geknüpft, so z.B. zwischen den Schulen, mehreren Vereinen und den Feuerwehren. Nahezu sprachlos, aber mit großer Freude nahm Kirk die Urkunde entgegen. Am zweiten Tag des dreitägigen Besuchs standen die Kinderläufe zum Halbmarathon auf dem Programm. Zuvor fand ein Lauf für jedermann über 5 km statt. Völlig unvorbereitet war Bürgermeister Stephan Willudda am Vorabend von seinem polnischen Amtskollegen zur Teilnahme überredet worden. Mangelndes Training und fehlende Ausrüstung zählten als Ausrede nicht. Kurzerhand wurden Laufschuhe und eine Startnummer besorgt. Besser als erwartet fand Willudda in der Gluthitze der Stadt seinen Rhythmus und absolvierte die Strecke in 33 Minuten. Im Mittelpunkt der abendlichen Gala stand der Austausch mit den anderen Delegationen. Mithilfe von Dolmetschern oder in gebrochenem Englisch wurden Informationen und kleine Geschenke ausgetauscht. Besonders die Gespräche mit den ukrainischen Landsleuten waren von Emotionen geprägt. Mit neuen Erfahrungen, einem leichten Muskelkater und der Ehrenbürgerurkunde ging es zurück in die Heimat.
Foto: Flecken Delligsen