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Sonntag, 22. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Revierleiterin Jessica Damast und Viktoria Twent an einem Amphibientümpel

Grünenplan (red). Landesforsten sorgen für ausreichend Wasser und naturnahe Baumarten auf einer Fläche bei Grünenplan, nachdem die dort wachsenden Fichten dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen waren.

Der Boden bietet Potenzial: Viele Nährstoffe und eine Stauschicht, die normalerweise dafür sorgt, dass es auch an Wasser nicht mangelt. In den 1960er Jahren wurden allerdings Gräben in die Fläche gezogen, um das Gebiet zu entwässern und für den Anbau der Fichte besser nutzen zu können. Diese wuchsen auch in der Vergangenheit: „Die letzten Jahre haben aber gezeigt, dass die oftmals am falschen Standort gepflanzten Fichten mit der Veränderung des Klimas nicht zurechtkommen. Sie haben keine Kraft sich gegen den Borkenkäfer zu wehren, was hier gut zu sehen ist“, erklärt Jessica Damast, Revierleiterin.

Die Fichte wurde früher oftmals auf Standorten gepflanzt, die eigentlich nicht für sie geeignet sind. Ab einem Alter von etwa 60 Jahren werden diese Fichtenwälder üblicherweise mit jungen Buchen unterpflanzt, um einen langsamen Übergang von einem reinen Fichtenwald zu einem Mischwald zu bekommen: „Der Borkenkäfer ist unserem Plan von einer langsamen Überführung zu einem Mischwald zuvorgekommen und hat mit der Fichte kurzen Prozess gemacht. Was bedauerlich für die vielen Bäume ist, bietet uns die Möglichkeit, die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren. Wir schließen die entwässernden Gräben und sorgen damit für den Anstieg des Grundwassers auf dieser 7 ha großen Fläche. So können wir Eichen auf die Fläche pflanzen und dadurch einen insbesondere aus Sicht des Naturschutzes wertvollen Wald begründen“, erklärt Christine Knust, Forstamtsleiterin in Grünenplan.

Das gesamte Projekt umfasst dabei mehr als das Schließen der Gräben: „Hier soll ein artenreicher, bunter Wald mit vielen Lebensräumen entstehen. Zahlreiche kleine Tümpel sollen für Amphibien und Libellen neue Lebensräume schaffen. Für seltene Schmetterlinge wie den Schillerfalter werden Zitterpappeln durch Saat verjüngt und andere naturnahe Baumarten wie Birke, Erle oder Weiden sollen sich durch Naturverjüngung ausbreiten können“, erklärt der Förster für Naturdienstleistungen Johannes Thiery.

Alte Forstkarten, wie die sog. „Kurhannoversche Landesaufnahme“ von 1782 zeigen, dass der Wald ursprünglich als Hutewald genutzt wurde. Eine Nutzungsart, bei der das Vieh in den Wald getrieben wurde und dort weidete.

Eine Nutzungsart, bei der das Vieh in den Wald getrieben wurde und dort weidete. Die Hauptbaumart war die Eiche, welche mit den ursprünglich nassen Verhältnissen und den guten Nährstoffen besser zurechtkam als die Fichte nach ihr. Zukünftig wird die Eiche auf dieser Fläche wieder wachsen. Sie gilt mit Blick auf die zu erwartenden Veränderungen des Klimas als aussichtsreiche Baumart. Durch das Mosaik aus kleinen Tümpeln, den Eichen und natürlicher Sukzession wird dieses Gebiet einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten. Schwarzstorch, Schillerfalter, Molche und Ringelnattern sind nur einige der Arten, die von einem solchen Biotop profitieren. An den Flächenrändern wird die Gestaltung des Waldrandes eine wichtige Rolle spielen. Blühpflanzen und Sträucher wie der Weißdorn oder der Feldahorn werden dort Insekten Nahrung bieten und Vögeln Versteckmöglichkeiten zum Nisten geben.

Die Niedersächsischen Landesforsten entwickeln dieses Gebiet als sogenannten Kompensationspool. Hier sollen Eingriffe, wie sie z. B. bei Baumaßnahmen an anderen Stellen entstehen, ausgeglichen und kompensiert werden.

Foto: NLF

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