Holzminden (red). Der Ende letzten Jahres gegründete Förderverein hat am 25.11.2022 zu seiner ersten Mitgliederversammlung eingeladen. Die beiden Vorsitzenden des Vereins, Wolfgang Anders und Michael Pfeil, informierten in diesen Rahmen über die bisherige Vereinsarbeit.
Der ursprünglich von 11 Personen gegründete Verein ist auf insgesamt 64 Mitglieder angewachsen. Diese erfreuliche Entwicklung dokumentiert deutlich das Interesse an einem Ausbau der Palliativversorgung im Landkreis Holzminden. Die Vorsitzenden gehen auf die Versorgungssituation in der Region Holzminden ein und erläutern die Notwendigkeit für einen entsprechenden Ausbau der pflegerischen und medizinischen Infrastruktur. Dass ein Bedarf besteht, wird auch aus den Reihen der anwesenden Mitglieder bestätigt. Nicht selten sind persönliche Erfahrungen der Beweggrund, sich entsprechend zu engagieren.
Jeder, der als persönlich Betroffener einmal einen Angehörigen am Ende des Lebens in einem Hospiz begleitet hat, beschreibt ein Höchstmaß an Zuwendung und persönlicher Begleitung. Es ist eine völlig neue Erfahrung, wie sorgsam und mit wie viel Engagement schwerstkranke Menschen versorgt werden. Leider handelt es sich um ein Thema, das erst dann an Relevanz gewinnen, wenn der Versorgungsfall eintritt. Die hochtechnische, medizinische Versorgung wird deutlich häufiger in den Fokus gerückt, wo hingegen Sterben und Palliativmedizin eher tabuisiert werden.
Hier brauchen wir ein Umdenken und möchten als Verein einen Beitrag dazu leisten und entsprechend gegensteuern. Wir brauchen eine ortsnahe Versorgung und Strukturen, die im gemeinsamen Miteinander die Betreuung bewältigen. Überregionale Hospize sind zu weit weg von uns und auch dort sehen wir bereits Engpässe, weil die Kapazitäten einfach nicht ausreichen.
Weiterhin berichtet Herr Wolfgang Müller von den Bauaktivitäten des in Bau befindlichen Solling-Hospiz. Bisher wurde viel Material bewegt. Die ursprünglich große Baugrube ist wieder eingeebnet und erst jetzt wird in die Höhe gebaut und der Fortschritt wird sichtbar. Ganz besonders hebt Herr Müller die gute und enge Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung hervor.
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit betreibt der Förderverein eine Internetpräsenz. Interessierte können sich unter https://solling-hospiz.de über die aktuelle Entwicklung informieren. Natürlich freuen wir uns über jeden, der den Verein durch seine Mitgliedschaft oder Spenden unterstützt.
Ein besonderes Dankeschön geht auch an Herrn Adelsberger, der uns erneut seine Räumlichkeiten im Kesselhaus in Deensen für die Versammlung zur Verfügung gestellt hat.
Foto: Förderverein Solling-Hospiz