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Samstag, 21. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Holzminden (red). „In den letzten 30 Jahren wurde ein Rückgang der Insektenmasse von ca. 75 % verzeichnet. Von den langfristig schrumpfenden Insektengruppen nahm fast die Hälfte auch kurzfristig ab. Knapp die Hälfte der 561 Wildbienenarten verzeichnen Rückgänge. Es sind sowohl qualitative als auch quantitative Verschlechterungen ihrer Lebensraumsituationen, mit denen die Wildbienenarten zu kämpfen haben.“ So steht es auf der Informationstafel, die die Schülerinnen und Schüler der Umwelt AG der Georg-von-Langen-Schule, BBS Holzminden, am Technikzentrum präsentieren. „Deshalb möchten wir unseren Beitrag zur Unterstützung der Wildbienen leisten und haben, gefördert durch die Naturschutzstiftung des Landkreises Holzminden, dieses Projekt umgesetzt“, so der Schüler Philip Kleinitzke aus der Umwelt AG.

Die Schülerinnen und Schüler der Umwelt AG der BBS Holzminden haben in den letzten zwei Jahren unter Leitung der beiden Studienrätinnen Juliane Böck und Chiara Kockmann eine Blühwiese samt Nisthilfen und Informationstafel erstellt. Alle Teilnehmer der AG trotzten den erschwerten Bedingungen durch die Corona-Pandemie und den vollen Stundenplänen. Nun ist es soweit!

Es war zu Beginn nur eine Blühwiese geplant, aus der sich dann die Überlegungen entwickelten, dass nahe der Nahrungsquelle für die Wildbienen direkt Nisthilfen ermöglichen sollte. Aus dieser Idee wurden dann Tatsachen. Unter Leitung der Fachpraxislehrkraft Hans-Friedrich Meyer aus dem Bereich Holztechnik wurden die Nisthilfen angefertigt.

„Die Nisthilfen sind für Hohlraumbesiedler gedacht, dies sind zwar lediglich 25 % der Wildbienenarten, die dadurch unterstützt werden können, aber immerhin“, so Paul Bruchhäuser, der als Schüler des Beruflichen Gymnasium im Schwerpunkt Ökotrophologie wie alle Teilnehmer voller Elan mitgearbeitet hat.

Die Idee einer nächsten Erweiterung des Projekts war geboren: Eine Informationstafel, die das Projekt beschreibt, Zusatzinformationen liefert und Ideen für die Unterstützung weiterer Wildbienenarten anregt. Am Ende dieses Projekts sind am Technikzentrum der Georg-von-Langen-Schule zwei Blühstreifen, drei Nisthilfen inklusive Informationstafel entstanden, die die Schülerinnen und Schüler stolz Marlies Zuidema von der Naturschutzstiftung des Landkreises Holzminden präsentierten.

Frau Zuidema ihrerseits freute sich über das Engagement der Schülerinnen und Schüler für den Naturschutz in diesen unruhigen Zeiten. „Natürlich gibt es an der ein oder anderen Stelle noch etwas zu tun“, so Chiara Kockmann, federführende Studienrätin im Projekt der Umwelt AG der BBS Holzminden. „Ein Projekt wie dieses wächst mit – und wir haben auch schon neue Ideen!“

Die Informationstafel am Technikzentrum, die dem Leser auch fachliche Hintergründe zum Projekt vermittelt, wurde mit Unterstützung der Metallbauabteilung der BBS Holzminden unter Leitung der Fachpraxislehrkraft Stephan Oppermann aufgestellt. Somit ist dies alles ein komplexes Projekt, in dem alle Hand in Hand zusammengearbeitet haben – zum Schutz der Bienen und somit für uns alle.

„Wir sind alle sehr froh über das, was die Schülerinnen und Schüler hier geschaffen haben – und sie haben viel gelernt“, so der stellvertretende Schulliter der BBS Holzminden, Dr. Thomas Meyer. Die Kooperation innerhalb der Schule vom Hausmeister-Team, der Holzabteilung, dem Bereich Metalltechnik und nicht zuletzt dem Schulvorstand sowie mit der Naturschutzstiftung des Landkreises Holzminden haben zum Erfolg beigetragen. Mit der unverzüglichen Ausführung des Druckauftrags für das Informationsplakat an der Blühwiese durch das Unternehmen Color+ GmbH in Holzminden konnte alles zeitgerecht fertiggestellt werden. „Gemeinsam kann man hier an unserer Schule Tolles erreichen“, resümiert die Schülerin Paula Stucke, die selbst immer noch von den Präsentationen am Stand der Schülerfirma und der Umwelt AG der BBS Holzminden auf der Ideenexpo beeindruckt ist.

„Nun ist alles soweit vorbereitet, so dass wir hoffentlich im nächsten Frühjahr viele neue, kleine Bewohner an unserer Schule willkommen heißen können“, sagt ihre Mitschülerin Anna Bohnert in Vorfreude. „Eine kleine Niströhre ist gerade schon besetzt”, merkt Frau Zuidema an. Es geht voran und die Umwelt AG der Georg-von-Langen-Schule hat schon begonnen, neue Ideen in die Tat umzusetzen – Ideen, die Schule machen sollten.

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