Delligsen (red). Bereits zum zweiten Mal bringt der Flecken Delligsen einen Hilfstransport in die Ukraine auf den Weg. Finanziert wird dieser von der Schott AG, dem größten Arbeitgeber der Gemeinde. Im Frühjahr meldete sich Standortleiter Dr. Dirk Müller bei Bürgermeister Stephan Willudda und teilte mit, dass die Mitarbeitenden des weltweit agierenden Glasherstellers einen größeren Betrag gesammelt hätten, der vom Unternehmen aufgestockt wurde.
Insgesamt 15.000 Euro sind hiervon dem Standort Grünenplan für humanitäre Hilfsprojekte zur Verfügung gestellt worden. Zweck sei die Unterstützung der notleidenden Menschen in der Ukraine. Nachdem der symbolische Scheck überreicht wurde, kümmerte sich Rathaus-Mitarbeiter Jürgen Meier um den Einkauf von haltbaren Lebensmitteln, Babynahrung, Süßwaren und Verbandmaterial. Der Bedarf war mit dem Bürgermeister der ukrainischen Stadt Dolyna abgestimmt worden. Dolyna unterhält eine Partnerschaft mit Grodzisk in Polen, das wiederum Partnerstadt von Delligsen ist. Zur Organisation des Transports waren die guten Beziehungen zum DRK-Kreisverband Weserbergland e.V. hilfreich. So gehen an diesem Wochenende drei 18-Tonner-LKWs auf die Reise. Die Waren sollen planmäßig am Samstag an einem Treffpunkt an der polnisch-ukrainischen Grenze an einen Spediteur übergeben werden, der sie nach Dolyna weitertransportiert. Dolyna selbst ist bislang nur wenig vom Krieg betroffen und wird die Hilfsgüter in die Kriegsgebiete weiterverteilen. Die Hilfe aus Deutschland stößt bei Bürgermeister Ivan Dyriv aus Dolyna auf große Dankbarkeit. Per Mail ließ er mitteilen: „Der gesamten Gemeinde Delligsen danke ich von ganzem Herzen, dass Sie humanitäre Hilfe für uns leisten.“
„Ich bin froh, dass wir in einer Gemeinschaftsaktion von Wirtschaft, Rotem Kreuz und Kommunalverwaltung diesen Transport auf die Reise schicken können“, freut sich auch Bürgermeister Stephan Willudda und hofft, dass die Hilfsgüter dankbare Abnehmer finden.
Foto: Flecken Delligsen