Holzminden (red/lbr). Die Innenstadt in ein attraktives Zentrum mit erhöhter Wohnqualität zu verwandeln, das wird nun in Holzminden möglich. Mit insgesamt 242.000 Euro unterstützt die Städtebauförderung die Erneuerungsmaßnahmen „Altstadt-Wohnen Nord“ und „Altstadt-Wohnen Süd“ im Jahr 2021. Die entsprechenden Förderbescheide überreichte Dinah Stollwerck-Bauer, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, am Donnerstag, 2. Dezember 2021, virtuell an Bürgermeister Christian Belke.
„Die Städtebauförderung des Landes Niedersachsen ist ein äußerst wichtiges Instrument, um Städte attraktiv zu gestalten und zukunftsfähig aufzustellen. Während meiner Sommerreise im Juni hatte ich bereits die Gelegenheit, die zu sanierenden Quartiere anzuschauen und sehe darin ein großes Potenzial zur Aufwertung der Altstadt als Zentrum und Wohnort“, zeigte sich Dinah Stollwerck-Bauer erfreut über die Maßnahme. Holzminden wurde in diesem Jahr neu in das Programm „Lebendige Zentren“ der Städtebauförderung aufgenommen. Die städtebaulichen Erneuerungsmaßnahmen werden über einen Durchführungszeitraum von rund 15 Jahren mit insgesamt etwas mehr als zwei Millionen Euro gefördert.
"Die Aufnahme von gleich zwei Bereichen der Holzmindener Innenstadt in das Städtebauförderungsprogramm stellt ein echtes Aufbruchssignal für unsere Stadt dar. Sie bietet die Chance zur Entwicklung und Attraktivitätssteigerung der beiden Quartiere rundum die Grabenstraße und die Unterbachstraße. Zusammen mit ebenfalls in dieser Woche durch den Stadtrat beschlossenen Maßnahmen zur Leerstandsbekämpfung oder auch der Verlängerung der Fördermittel zum Bau der Duft- und Erlebniswelt Sensoria in Holzminden ist das der erhoffte und dringend benötigte Impuls für die Innenstadt. Es tut sich etwas in Holzminden und wir werden uns nach Kräften bemühen, die Quartiere im Norden und Süden der Innenstadt perspektivisch in moderne und attraktive Wohnstandorte zu entwickeln. Dies geht nur Hand in Hand mit den Immobilienbesitzern, denen mit dem Städtebauförderungsprogramm ein fast einmaliger Anreiz für eine Sanierung geboten wird. Mein Dank gilt den Abgeordneten aus Bund und Land sowie auch dem Rat der Stadt Holzminden für die Bereitstellung der Mittel, den Mitarbeiter*innen des Amtes für regionale Entwicklung, allen voran der Landesbeauftragten Frau Dinah Stollwerck-Bauer für die Unterstützung bei der Antragstellung, dem Team der Planungsgruppe Puche aus Northeim für die Mitwirkung bei der Konzepterstellung und nicht zuletzt dem Team des Baudezernates für die gesamte Abwicklung des Antragsverfahrens", erklärt Bürgermeister Christian Belke.
Die Sanierungsziele sind es, zahlreiche historische, denkmalgeschützte und stadtbildprägende Gebäude, unter der Wahrung der denkmalgeschützten Strukturen zu sanieren, das unmittelbare Wohnumfeld durch Ordnungsmaßnahmen und die Umgestaltung des öffentlichen Raums zu verbessern und damit barrierefreie Räume mit hoher Aufenthaltsqualität und sozialdurchmischter Bewohnerstrukturen zu schaffen. Der Berücksichtigung von Klimabelangen in der Sanierungsplanung wird ein größerer Stellenwert eingeräumt, da alle drei neuen Städtebauförderprogramme seit 2020 dies zur Fördervoraussetzung machen.
Hintergrundinformationen: Das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser unterstützt und berät die Städte und Gemeinden im Amtsbezirk von der Antragsstellung bis zum Ende der Sanierung im Rahmen der drei Städtebauförderprogramme „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt und Ortskerne“, „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ und „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten“. Insgesamt gibt es derzeit 75 Maßnahmen in allen drei Programmen. Diese und weitere Maßnahmen in Sonderförderprogrammen wie beispielsweise der „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ betreut das ArL Leine-Weser derzeit.
Foto: Landesamt