Landkreis Holzminden (red). Über 41 Jahre lang für die Versorgung von Notfallpatienten unterwegs, jetzt geht es in den wohlverdienten Ruhestand: Dieter Gerke hat beim Rettungsdienst des Landkreises Holzminden nicht einfach nur Spuren hinterlassen, er hat ihn im Lauf der Jahre maßgeblich geprägt. Gerke sei als Mitarbeiter wahrlich keiner von vielen, zollte der für den RD zuständige Bereichsleiter im Landkreis, Thorsten Oberg, seinem scheidenden Mitarbeiter Respekt. „Ich selbst habe eine Menge von ihm gelernt, als ich meine Aufgabe seinerzeit übernommen habe“, würdigte Oberg die Leistung seines langjährigen organisatorischen Leiters. Kein Wunder, dass auf den „Mann für alle Fälle“ auch nach seiner Verrentung ein Weilchen nicht ganz verzichtet werden soll.
Landrat Michael Schünemann dankte Dieter Gerke während der feierlichen Verabschiedung im Kreishaus noch einmal für die jahrzehntelange aufopferungsvolle Tätigkeit des fast 64-Jährigen. Gerke trat seinen Dienst als Rettungswagenfahrer beim Landkreis Holzminden im März 1980 an. Die in den folgenden gut zwei Jahren durchlaufene Ausbildung zum Rettungssanitäter war schon seine zweite, denn nach seinem Schulabschluss hatte er schon drei Jahre lang Maschinenschlosser gelernt, um danach seinen Wehrdienst abzuleisten. Aber bei der bloßen Umorientierung beließ der Holzmindener es nicht. Dieter Gerke war bereit, Verantwortung zu übernehmen. Er nahm auch an Einsätzen teil, die heute nur noch mit einer Qualifikation zum Notfallsanitäter durchgeführt werden dürfen, begleitete qualifizierte Krankentransporte oder arbeitete bei Notfalleinsätzen eng mit den Notärzten zusammen. 1993 wurde er zum verantwortlichen Rettungsassistenten der Holzmindener Rettungswache bestellt, knapp neun Jahre später übernahm er die komplette Leitung der Kreisstadtwache. 2010 schließlich wurde Dieter Gerke zum organisatorischen Leiter des gesamten Rettungsdienstes bestellt. Für diese verwaltungstechnische Aufgabe hatte er sich nicht allein wegen seiner allseits geschätzten hervorragenden organisatorischen Talents empfohlen, sondern auch, weil er regelmäßig zusätzliche Aufgaben wie etwa die Position des Sicherheitsbeauftragten oder die des Medizinproduktebeauftragten übernahm.
Abgesehen davon, dass der seit 37 Jahren verheiratete Vater zweier Kinder nach seiner Verrentung schon deshalb nicht langweilen wird, weil er sich leidenschaftlich gern um seine Enkelkinder kümmert, mochte man auch beim Rettungsdienst nicht komplett auf ihn verzichten. Dieter Gerke wird in der Holzmindener Zentrale Am Dammbruch stundenweise weiter mit Erfahrung, Kreativität und organisatorischem Geschick dafür sorgen, dass allen Menschen im Landkreis im medizinischen Notfall schnell und kompetent geholfen wird.
Foto: Enrico Soares/Landkreis Holzminden