Stadtoldendorf (red). Der Weser-Ith News liegt ein Offener Brief der Stadtoldendorfer Sportvereine vor in dem Bezug auf die aktuelle Schulpolitik genommen wird. Der Offene Brief wird nachfolgend im Wortlauf wiedergegeben:
Sehr geehrter Herr Landrat Schünemann,
wir, die Sportvereine der Stadt Stadtoldendorf, protestieren ebenso deutlich, wie die Sportlerinnen und Sportler des Fleckens Delligsen, gegen die Schulpolitik des Landkreises.
Eine Schulschließung der Oberschule Stadtoldendorf und die damit verbundenen Schließungen der Sporthallen hätten katastrophale Folgen für den Vereinssport, da wir dann unser großes Sportangebot nicht mehr aufrechterhalten können.
Viele Sportvereine, auch aus den umliegenden Dörfern, nutzen, gerade in den Wintermonaten, die Sporthallen der Oberschule. Da dann auch die Außensportarten wie z.B. Fussball, Leichtathletik die Sporthallen benötigen.
Laut Berichtsheft des Kreissporttages 2019 sind über 42 % der Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde in einem Sportverein organisiert!
Woche für Woche werden von vielen ehrenamtlichen Trainer und Übungsleiter über 450 Kinder und Jugendliche betreut und für diverse Sportarten begeistert.
Falls die Sportanlagen dann nicht mehr zur Verfügung stehen würden, müssten wir unser Angebot deutlich zurückfahren, ggf. können wir einige Sportarten gar nicht mehr anbieten!
Dann ist es Aufgabe des Landkreises sich um diese Kinder und Jugendliche zu kümmern bzw. diese zu betreuen!
Das geht natürlich nur mit zusätzlichem Personal, das dann auch finanziell den nicht gerade vollen Kreishaushalt belasten würde. Auch müssten geeignete Räume für diese Aufgaben angemietet werden.
Auch auf die hohen sozialen und integrativen Aufgaben wollen wir nochmals deutlich hinweisen!
Der Stadtoldendorfer Spitzensport, wie z.B. das Handballteam des TV 87 Stadtoldendorf mit über 400 Zuschauern pro Heimspiel, wäre dann nicht mehr möglich. Da dort bestimmte Feldmaße (40 m x 20 m) vorgegeben sind, ebenso im Hallenfußball (30 - 50 m x 15 - 25 m). Dadurch ist es nicht einfach, teilweise unmöglich, diese Sportarten in andere Hallen z.B. der Samtgemeinde zu verlegen.
Auch sie konnten sich von der besonderen Hallenatmosphäre schon überzeugen.
Auch die Aussage von ihnen, laut Pressegespräch mit dem KSB, dass in den nächsten fünf Jahren keine Sportanlagen geschlossen werden, können wir überhaupt nicht nachvollziehen, da unsere Mitglieder auch noch in 10 Jahren Sport treiben wollen.
Ihre Stellungnahme vom 17.8. ist für uns Vereine auch nicht ganz nachvollziehbar, da die Hallen mit den Schulen eng verbunden sind. Die kompletten Energien (Heizung, Warm- und Kaltwasser) kommen von der Oberschule, sodass eine Schulschließung für den Vereinssport katastrophale Folgen hätte.
Weitere Anmerkung: Einige Sportarten werden im Südkreis gar nicht angeboten
(z.B. Wasser- und Handball).
Die Oberschule hat hervorragende Möglichkeiten die Kinder und Jugendliche für den Sport im Allgemeinen und für die unterschiedlichen Sportarten zu begeistern.
Einmal durch die in unmittelbarer Nähe liegenden, hervorragenden Sportanlagen (1 x große Sporthalle (für Spitzensport geeignet), 1 x Turnhalle, 1 x Gymnastikhalle, 2 x Sportplätze inkl. 400 m Tartanbahn, beheiztes Freibad mit der Ausbildungsmöglichkeit für Schwimmen und Rettungsschwimmen sowie für Wasserball geeignet, Outdoor-Basketballplatz und einen Hockeyplatz) und durch die gute Kooperation der Schule mit den Sportvereinen.
Nachhaltig sind auch die kurzen Wege zu den unterschiedlichen Sportanlagen.
Nur wenn die strukturellen und örtlichen Rahmenbedingungen stimmen, können unseren Sportlerinnen und Sportler auch ihre Leistungen erbringen. Dazu gehören geeignete Sportstätten und Sporthallen.
Nur so können wir auch zukünftig unsere gesellschaftspolitischen und sozialen Aufgaben leisten.
Vorstände des
DLRG Stadtoldendorf
SV Stadtoldendorf
TV 87 Stadtoldendorf
Foto: rus