Hannover (red). Nach vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) wurden in diesem Jahr in Niedersachsen 26.600 Tonnen Spargel gestochen. Die niedersächsische Spargelernte fiel damit um 9,6 % geringer aus als im Vorjahr.
Die Covid-19-Pandemie wirkte sich deutlich auf die Spargelernte aus, allerdings weniger stark als zunächst befürchtet. Zum einen kamen zur Spargelernte weniger erfahrene osteuropäische Erntehelferinnen und -helfer nach Niedersachsen, weshalb nicht alle Flächen abgeerntet werden konnten. Die ausgefallenen Erntehelferinnen und -helfer ließen sich nur teilweise durch kurzfristig angelernte einheimische Arbeitskräfte und die Vermietung von Spargelflächen zum Selberstechen ersetzen. Zum anderen fielen Restaurants und Großküchen als Abnehmer aus, was nur teilweise durch erhöhten Verkauf an den Lebensmittelhandel und per Direktvermarktung aufgefangen werden konnte.
Im Gegensatz zur Erntemenge stieg der Ertrag auf den Spargelfeldern im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 %, im Vergleich zu 2016 sogar um 11,7 %. Das könnte darauf zurückzuführen sein, dass die Flächen mit dem geringsten Ertrag nicht mehr bestellt wurden, denn auch in diesem Jahr nahm die Anbaufläche weiter ab. Unter anderem wurde seit 2018 ein Teil der Spargelfläche in Nist- und Trachtflächen für die Sandbiene umgewandelt. Im Jahr 2020 waren nun noch rund 4.400 Hektar Spargelfläche im Ertrag und rund 700 Hektar nicht im Ertrag. Insgesamt nahm die Anbaufläche für Spargel seit 2016 um 13,7% ab.
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