Holzminden (red). Schon im Mittelalter sagte man, dass der deutsche Teufel "Sauf" heiße und spielte damit auf den großen Bier- und Weinkonsum der Zeitgenossen an. Später kamen noch die "gebrannten Wässerchen" hinzu, die auch im Solling dazu führten, dass die Pastoren von einer "Branntweinseuche" unter ihren Schäfchen sprachen. Im Rahmen eines Vortrages der Kreisvolkshochschule Holzminden am Donnerstag, dem 25. Juni 2020 ab 19.00 Uhr begibt sich der Historiker Dr. Daniel Althaus auf Spurensuche nach dem großen Durst der Sollingbewohner. Im Mittelpunkt steht dabei die lange Geschichte des Bierbrauens in der Region. Bis heute führen regionale Brauereien diese Tradition fort. Fast vergessen sind dagegen die zahlreichen Schnapsbrennereien, wie auf dem Gut Reitliehausen bei Uslar, wo der berühmte "Ziegenbüscher" gebrannt wurde. Daneben geht es um die Folgen, des Alkoholkonsums, wie den "Säuferlisten", mit denen die Obrigkeit diejenigen stigmatisierte, die oft zu tief ins Glas blickten.
War der Vortrag zunächst im Gewölbekeller des Weserrenaissance Schlosses Bevern vorgesehen, so findet er nun coronabedingt in der dortigen Schlosskapelle statt, da dort die aktuell vorgegebenen Abstandsregelungen eingehalten werden können. Anmeldungen für den Vortrag sind vorab erforderlich über die E-Mail-Adresse