Stadtoldendorf (rus). Strahlender Sonnenschein und damit ideales Wetter für die Monteure, die am Mittwochvormittag als Teil der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen die Spitze wieder auf den großen Kirchturm der evangelischen Kirche setzen. Millimeterarbeit war erforderlich, um die rund 100 Kilogramm schwere Konstruktion wieder auf den hohen Turm zu hieven.
Mit einem 60 Meter hohen Kran und einem 56 Meter hohen Hubsteiger wurde durch die Firma Müller Bedachungen aus Entrup die Spitze wieder aufgesetzt und mit der Turmspitze verschraubt. Jetzt fehlt nur noch die Zeitkapsel, der Wetterhahn und natürlich das Kreuz, was am Donnerstag installiert werden soll. Dann ist die Kirche äußerlich nicht mehr weit von ihrer Fertigstellung entfernt, denn zeitgleich beginnt die Firma Brennecke aus Halle im Außenbereich schon mit den Malerarbeiten, in gut zwei bis drei Wochen könnten dann auch die Gerüste allmählich verschwinden. An eine der größten und aufwendigsten Maßnahmen der Arbeiten an der Kirche, die Sicherung des Kirchenbaus mit vier bis zu 32 Meter langen Spannstählen, erinnern jetzt nur noch kleine Stahlstreifen an der Fassade, an den die inzwischen einbetonierten Spannstähle befestigt wurden.
Im Inneren sind ebenfalls schon sichtbare Fortschritte zu sehen, wie Hermann Kumlehn, Vorsitzender des kirchlichen Bauausschusses bei einem kurzen Rundgang erklärt. Die Löcher in der Fassade sind gestopft, Teile der Wand bereits mit einem ersten Anstrich versehen und im Inneren stehen die bis zur hohen Decke ragenden Säulen, die nun inzwischen einen Anstrich nach historischem Vorbild bekommen haben. Einen neuen Anstrich bekommen auch die Wände, die in ihrer Bemalung fortgesetzt werden. Zwar wird es im Kirchenschiff auch noch einige Zeit weiter Bauarbeiten geben, von außen allerdings dürfte schon bald die neue Kirchenfassade auf das Gotteshaus aufmerksam machen.
Fotos: rus