Forst (red). Das Anfang März zwischen Reileifzen und Forst tot aufgefundene Kamerunschaf ist verhungert. Das hat das Veterinäramt des Landkreises Holzminden jetzt festgestellt. Damit ist aus der ursprünglich von Polizei und Veterinäramt vermuteten illegalen Entsorgung eines Tierkadavers ein besonders grausamer Akt der Tierquälerei geworden. Die Behörden hoffen weiter auf sachdienliche Hinweise zur Auffindung des Halters.
Neben dem äußerlich unversehrten Tier waren seinerzeit auf einem Waldparkplatz an der Kreisstraße 59 in mehreren Säcken auch größere Mengen Stallmist gefunden worden. Am 05. März veröffentlichte die Polizei daraufhin ein Foto in den lokalen Medien, um Hinweise aus der Bevölkerung zur Herkunft des Schafes oder dessen Eigentümer zu bekommen. Das jedoch blieb bisher leider erfolglos.
Weil bei dem Kamerunschaf seinerzeit keinerlei äußere Anzeichen hinsichtlich der Todesursache festzustellen waren, hatte das Veterinäramt das verendete Tier zur weiteren Untersuchung an das Landesamt für Verbraucherschutz und Tiergesundheit (LAVES) nach Hannover geschickt. Und von dort kam dann das schockierende Ergebnis zurück: Der Tierhalter hat das Schaf schlichtweg verhungern lassen. Und nicht genug damit, das Tier war auch noch trächtig. Im Körper fanden die Veterinäre des LAVES Zwillingslämmer. „Hier liegt ein ganz besonders schlimmer Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vor“, kommentiert Dr. Susanne Rauth das Ergebnis. Damit unter Umständen nicht noch andere Tiere durch die nicht art- und sachgerechte Haltung in Mitleidenschaft gezogen werden, hofft die Kreisveterinärin doch noch auf Mithilfe aus der Öffentlichkeit. Wer also entsprechende Hinweise geben kann, sollte sich an die Polizei Holzminden (0 55 31 – 95 80) oder das Kreisveterinäramt des Landkreises Holzminden (0 55 31 – 707 347) wenden.
Foto: Landkreis Holzminden