Amelungsborn (red). Die schwarzen Chormäntel mit weißem Besatz hängen im Durchgang zur Klosterkirche bereit. Sie ähneln der Mönchstracht der Zisterzienser. Das Kloster Amelungsborn gehört ja auch zur Gemeinschaft der evangelischen Zisterziensererben in Deutschland. Die evangelische Klosterkleidung wird von den Mitgliedern des Klosterkonvents getragen, ebenso auch von den Mitgliedern der klösterlichen Gemeinschaft, den „Familiaren“. Als Familiare können Interessenten nach einer wechselseitigen Probezeit von mindestens drei Jahren aufgenommen werden. In der der Probezeit vorangehenden Zeit des Noviziats soll der neue Klosterbruder die Ordnungen, Gottesdienste und Gewohnheiten des klösterlichen Lebens im evangelischen Kloster im Weserbergland kennenlernen, regelmäßig an den Einkehrtagungen teilnehmen und sich in die Gemeinschaft einbringen. Nach Ablauf des Jahres wird dann aus dem Novizen ein Familiare und statt des einfachen weißen Überwurfs erfolgt die Einkleidung mit einem Chormantel.
Harald Helmchen aus Hamburg und Bernd Iwohn aus Pattensen erhielten nun im Rahmen eines Abendgebets in der Klosterkirche Sankt Marien ihren jeweiligen Chormantel aus den Händen von Eckhard Gorka, Landessuperintendent im Sprengel Hildesheim-Göttingen der hannoverschen Landeskirche. Gorka, der dem Kloster Amelungsborn als Abt vorsteht, nahm im selben Gottesdienst Jörg Hoymann neu als Novizen in die klösterliche Gemeinschaft auf. Jörg Hoymann, geboren 1963, stammt aus Düsseldorf und wird wie Harald Helmchen und Bernd Iwohn in den vergangenen Jahren zunächst den einfachen, weißen Überwurf, den Skapulier, über der Alltagskleidung tragen. Immer wenn er mit den beiden neuen Familiaren und den weiteren Mitglieder der klösterlichen Gemeinschaft im Kloster Amelungsborn zu Gottesdienst, Einkehr und Gebet zusammenkommen wird.
Neben den drei Neuaufnahmen als Novize und als Familiare in die Klostergemeinschaft stand ein Abschied an. Eckhard Gorka und Ulrich Wöhler, Superintendent des Kirchenkreises Holzminden-Bodenwerder, entpflichteten Pastorin Astrid Schwerdtfeger von ihren Aufgaben als Klosterpfarrerin Amelungsborn. Die Theologin verändert sich beruflich und übernimmt neue Aufgaben im Sprengel Hildesheim-Göttingen.
Fotos: Meyn-Hellberg