Holzminden (r). Am 20. September um 13:30 Uhr beteiligen sich Christen aus der Region gemeinsam mit anderen aktiven Gruppen und Initiativen in Holzminden an dem weltweiten Klimastreik von “Fridays for Future”. Der Arbeitskreis Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen ruft unter dem Namen “Christians for Future” dazu auf, die Proteste der „Fridays for Future“ Bewegung zu unterstützen und Ortsgruppen zu gründen. „Hunderttausende junge Menschen in der ganzen Welt mahnen, jetzt der globalen Erderhitzung und der Klimakatastrophe entgegen zu treten. Mehrere zehntausend Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstützen die Bewegung. Die Anliegen sind berechtigt und gut begründet“, so Jutta Sundermann aus Verden, eine der Initiatorinnen der „Christians for Future“.

„Wir möchten Christinnen und Christen dazu motivieren, sich zu vernetzen und aktiv zu beteiligen“, begründet der Beauftragte für Friedensarbeit der Landeskirche Hannovers, Pastor Lutz Krügener, den Aufruf. “Nach dem globalen Klimastreiktag am 20.09. soll in einem offenen Netz deutschlandweit mit lokalen Gruppen weitergearbeitet und gemeinsame Forderungen an die Kirchen formuliert werden, sich konsequent in die Diskussion um die notwendigen klimapolitischen Maßnahmen einzubringen”, so Kirchenvorsteher Dominik Dörrie aus Bevern. Daher Andreas Riekeberg, Pfarrer aus Wolfenbüttel: „Die Bundesregierung hat das Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 unterzeichnet. Derzeit ist offensichtlich, dass Deutschland von einer notwendigen Umsetzung weit entfernt ist. Deshalb stellen wir uns hinter die Demonstrierenden und die inhaltlichen Forderungen von ‚Fridays for Future‘ und tragen dazu bei, den Druck auf die Politik zu erhöhen, dass endlich gehandelt wird.“

Als Sofortmaßnahmen fordern die Jugendlichen das Ende der Subventionen für fossile Energieträger, die Abschaltung von 25% der Kohlekraftwerke noch im Jahr 2019 sowie eine Steuer auf alle Treibhausgasemissionen. In langfristigerer Perspektive gehören zu den Zielen von Fridays for Future: ein Netto-Null bei Treibhausgasemissionen bis 2035, schon bis 2030 ein vollständiger Ausstieg aus der Kohleverstromung und eine 100% Versorgung aus erneuerbaren Energiequellen bis 2035. Die insgesamt zwölf Mitglieder des Arbeitskreises mahnen gemeinsam: „Ohne tiefgreifenden und konsequenten Wandel für die Zukunft unserer Gesellschaft steuern wir auf eine Klimakatastrophe zu mit unabsehbaren Folgen für die Ernährung, den Zugang zu Wasser, für die Gesundheit und Wohnungsmöglichkeiten der Menschen und für den Frieden in der Welt.“ ### Um eine entsprechende Gruppe vor Ort in unserer Region anzustoßen, lädt die Kirchengemeinde Bevern zu einem ersten “Christians For Future” Gottesdienst am Sonntag, den 22 September um 10 Uhr, in die St. Johannis Kirche ein. Anschließend gibt es ausreichend Gesprächsmöglichkeit.