Stadtoldendorf (fw). Für die Schülerinnen und Schüler der zehnten Jahrgangsstufe der Homburg Haupt- und Realschule Stadtoldendorf hieß es am vergangenen Freitag ‚Abschied nehmen‘ von den Lehrern, den Mitschülern und dem Unterricht. Zur Abschlussfeier in der Turnhalle hatten sich alle Jungen und Mädchen dem Rahmen entsprechend in überglückliche und stolze Absolventinnen und Absolventen verwandelt. Auch der rote Teppich, auf dem sie alle Richtung Abschlusszeugnis vor den Augen der Familie, Freunde und Lehrern durch die geschmückte Turnhalle schritten, war sicherlich ein Zeichen der Anerkennung für die erbrachten Leistungen.
„Ihr habt eure Schulpflicht erfüllt, aber Bildung ist in gewisser Weise auch ein Privileg, welches ihr hier an unserer Schule genießen duftet“, beginnt Schulleiterin Rita Hartwig ihre Eröffnungsrede zur Entlassungsfeier. „Ihr könnt stolz auf euch sein, ihr habt was geschafft“, fährt sie fort. Die 48 Schüler seien in einer schwierigen Zeit an die Schule gekommen, niemand wusste so richtig, ob sie überhaupt die Möglichkeit hätten, ihren Abschluss an der Homburg zu machen. Nun beginne der schwierige Schritt der Berufsfindung, aber dank der guten Vorbereitung, durch die vielen Projekte und unterstützenden Lehreinheiten auf das Leben nach der Schule, gäbe es keine Bedenken, dass niemand seinen eigenen Weg finden würde.
„Ihr habt durchgehalten, ihr habt es geschafft und mit eurer enormen persönlichen Entwicklung seid ihr alle ein tolles Vorbild für die nachkommenden Jahrgänge“, lobt Hartwig weiter. Abschiede seien die Tore zu neuen Welten und sie wünsche für diese Welt Mut, Erfolg und auch in notwendigen Zeiten die rechte Begleitung.
„Chill mal deine Base jetzt“, hörte man zwischen den Reihen der aufgeregten Jugendlichen murmeln, kullernde Tränen, leises Schluchzen, aber auch strahlendes und überglückliches Lächeln auf den Gesichtern. Besonders die musikalischen Darbietungen, Gesang und Klaviervorspiele, und auch die Diashow, die aus lauter erinnerungswürdigen Fotos der vergangenen Jahre bestand, schienen die emotionalen Höhepunkte.
Die Elternvertreter ließen es sich nicht nehmen, den Schülern nur die besten Wünsche mit auf den neuen Lebensweg zu geben und daran zu erinnern, die eigenen Träume und Ziele nie aus den Augen zu verlieren: „Ihr habt Höhen und Tiefen gemeistert, Verantwortung ist der Grundstein, tragt sie bewusst!“
Wie auch in den vergangenen Jahren wurde von der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf die Jahrgangs- und Klassenbesten ausgezeichnet. Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Anders überreichte Tobias Tessmer, Marie Therese Seibühler, Marie Emely Utermöhle und Rebekka Werner Urkunden für ihre besonderen Leistungen. Aber auch alle anderen ließ er nicht unerwähnt: „Heute ist für alle Anwesenden ein besonderer Tag. Der Tag ist gekommen, an dem ihr die Obhut der Schule verlasst – ihr habt ein wichtiges Etappenziel für euren weiteren Lebens- und Berufsweg erreicht und habt damit das Fundament gelegt, auf das ihr nun aufbauen könnt.“ Aber auch die Lehrer seien nicht ganz schuldlos an diesem freudigen Ereignis, denn sie standen den Schülerinnen und Schülern immer zur Seite und unterstützten stets bei der Entwicklung, die man heute deutlich sehen könne. Anders gratulierte auch im Namen der Samtgemeinde und wünschte alles erdenklich Gute für die Zukunft.
Die Klassenlehrer Margitta Nolte und Florian Anders verliehen den Schülern nochmals einen besonderen Augenblick, als sie über vergangene Erlebnisse und Highlights mit den Schülern berichteten – über die Fahrt in den Heidepark, nach Hamburg und die Klassenfahrt nach Langeoog. Witzige Anekdoten, Erinnerungen und Geschichten, die sicherlich nur die Lehrer und Schüler untereinander verstehen und zu ewigen Insidern und besonderen Momenten geführt haben. Als Zeichen ihrer Anerkennung und Dankbarkeit hatten die Absolventinnen und Absolventen der beiden Klassen gemeinsam viele rote Rosen mit Klassenfotos daran organisiert und in Verbindung mit einigen Worten jedem einzelnen Lehrer übergeben.
Neben allen Emotionen und Glücksgefühlen erschien die Zeugnisausgabe fast nur noch als kleines I-Tüpfelchen der gesamten Feierlichkeit. Bereits beim Ausmarsch waren die Tränen getrocknet, man lag sich in den Armen und so manch einem fiel bestimmt ein großer Stein vom Herzen.
„Schöne Erinnerungen sind der wahre Schatz des Lebens. Sie erhalten und bewahren unsere Träume und geben uns Mut für jeden neuen Schritt“ – Die vielen schönen Erinnerungen des zehnten Abschlussjahrgangs an ihre Schulzeit reichen für große Träume und reichlich Mut izu jedem Schritt!
Fotos: fw
