Weserbergland (r). Gleich fünf junge AusstauschschülerInnen konnte der heimische Bundestagsabgeordnete Johannes Schraps über das Parlamentarische Patenschafts-Programm zwischen dem Deutschen Bundestag und dem US-Kongress in Berlin begrüßen. Sie lebten für neun Monate in Gastfamilien im Weserbergland. Bereits im Februar hatte der Abgeordnete die jungen Amerikaner*innen zu Kaffee und Kuchen in sein Wahlkreisbüro eingeladen. Nun, zum Abschluss ihres Deutschlandaufenthaltes stand ein Besuch im Deutschen Bundestag an, so dass es für die jungen Austauschschüler noch einmal die Möglichkeit zu einem Treffen mit "ihren" Abgeordneten gab.

"Es ist ungewöhnlich, dass zeitgleich so viele GastschülerInnen einen Austausch im Wahlkreis eines einzigen Bundestagsabgeordneten absolvieren. Normalerweise darf ich einem jungen Menschen aus meinem Wahlkreis den Austausch in die USA ermöglichen und empfange zeitgleich einen jungen Menschen aus Amerika im Weserbergland. Klasse, dass es dieses Jahr gleich mehrere junge Leute aus den Vereinigten Staaten in unsere Region gezogen hat, weil sich bei uns besonders viele Gastfamilien gefunden haben", so der Abgeordnete.

Alaina lebte bei ihren Gasteltern in Bad Pyrmont. Die Gymnasiastin ist froh, da sie so freundlich am Humboldt-Gymnasium aufgenommen wurde. Sie ging in ihrer Freizeit gern ins Fitnessstudio und sang im Holzhäuser Chor.

Auch Peter besuchte das Humboldt Gymnasium in Bad Pyrmont und lebte bei seiner Gastfamilie in Amelgatzen. Der junge Mann aus Richland nahe Seattle im Bundesstaat Washington stand im Dezember mit seinen beiden Gastgeschwistern sogar bei Tivi's Märchenspiel im Hamelner Theater auf der Bühne.

Beata, eine aufgeschlossene, politikinteressierte junge Frau, lebte bei ihrer Gastfamilie mit ihrer Gastschwester in Friedrichshagen und besuchte das Viktoria-Luise-Gymnasium in Hameln. In den USA lebt sie in der Nähe von San Francisco. Die deutschen Wurzeln ihres Großvaters haben ihr Interesse an einem Austausch nach Deutschland geweckt.

Bryan, der bei seinen Gasteltern in Emmerthal-Kirchohsen lebte, besuchte ebenfalls das Vikilu. Er ist der erste Schüler von seiner Schule im US-Bundesstaat Wyoming, der das strenge Auswahlverfahren durchlaufen hat und nun Deutschland kennenlernen durfte. Für ihn war es eine große Umstellung, dass Sportangebote in Deutschland in Vereinen stattfinden und nicht wie in den USA im Umfeld der Schulen und Universitäten organisiert werden.

Neben den vier AusstauschschülerInnen im Landkreis Hameln-Pyrmont war eine weitere Gastschülerin für eine Weile im Landkreis Holzminden zu Hause. Mariel lebte bei ihren Gasteltern mit ihrer etwa gleichaltrigen Gastschwester in Heyen. Die aktive junge Frau kommt aus Sewanee im US-Bundesstaat Tennessee, hatte ihr Schulpraktikum im Bodenwerderaner Rathaus bei Samtgemeindebürgermeisterin Tanya Warnecke absolviert und spielte gemeinsam mit ihrer Gastschwester gerne Fußball oder ging ins Fitnessstudio.

Alle Gasteltern waren sich schon beim Treffen im Februar einig, dass es eine gute Entscheidung war, ein Gastkind bei sich aufzunehmen. Wie eine Gastmutter schmunzelnd sagte: "Auch unser Englisch wird wieder ein bisschen aufpoliert." Johannes Schraps, der selbst auf einen Studienaufenthalt in Schweden zurückblicken kann, war beeindruckt von den jungen, zielstrebigen und interessierten Amerikanern. "Die fünf AustauschschülerInnen hatten ganz offensichtlich eine tolle Zeit in Deutschland und im Weserbergland. Das haben sie auch beim Abschlussempfang in Berlin noch einmal deutlich ausgedrückt. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass diese Zeit prägend ist. Einen ganz herzlichen Dank möchte ich an die Gasteltern richten, die sich mit viel Engagement und Zeit um die Jugendlichen gekümmert haben und so dazu beitragen konnten, dass sie diese wertvolle Erfahrung in Deutschland machen konnten."

Foto: Johannes Schraps MdB