Grünenplan/Delligsen (r). „Auf die Mischung kommt es an.“ sagt Thomas Krengel, Leiter der Revierförsterei Hagental. Wo bis zum Januar 2018 noch fast ausschließlich Fichten standen, legt der Leiter der Revierförsterei Hagental nun einen Mischwald an. Das Sturmtief Friederike hatte die meisten Fichten am Schweinsbergrücken umgeworfen. Nun pflanzen die Forstwirte der Landesforsten auf der ein Hektar großen Fläche über 2000 Eichen, Flatterulmen und Edelkastanien. „Selbstverständlich wird auch weiterhin die Fichte ihren Anteil haben“ erklärt Krengel mit Blick auf die zahlreichen kleinen Fichten, die sich hier von allein angesamt haben. „Aber eben in gesunder Mischung mit vielen anderen Baumarten“ erklärt er.
Thomas Krengel ist gebürtiger Hamelner und freut sich nicht ganz uneigennützig über die Baumartenauswahl, denn in Hameln wächst seit 180 Jahren Europas nördlichster Edelkastanien-Wald. „Die Edelkastanie gilt als trockenstresstolerante Baumart.“ Sie bildet wie die Eiche eine Pfahlwurzel und ist daher für geänderte Klimabedingungen gut vorbereitet. „Die kleinen Kastanienbäume sind für viele Tiere ein Leckerbissen“ so Krengel. „Deshalb schützen wir sie mit Drahtgeflecht, das wir nach einigen Jahren wieder abbauen“.
Bis die Edelkastanie Früchte trägt werden noch 20 Jahre vergehen. Dann ist Thomas Krengel schon lange im Ruhestand, aber die Edelkastanie wird an seine Tätigkeit als Revierleiter erinnern.
Foto: NLF