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Dienstag, 26. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Kreis Holzminden (r). Eine Demenzerkrankung hat viele Formen und Gesichter. Wie unterscheiden sich Demenz von „normaler“ Vergesslichkeit? Woran kann ich erkennen, dass ich oder eine mir nahestehende Person an Demenz erkrankt sein könnte? Und welche Verhaltensweisen und Tipps gibt es im Umgang mit Menschen, die an Alzheimer erkrankt sind? Antworten gab es bei einer Veranstaltung im Rahmen des Gesprächskreises Café Memory des Senioren- und Pflegestützpunktes des Landkreises Holzminden. Dr. Sabine Schrader, Ärztin des Gesundheitsamtes, vermittelte Wissenswertes über Demenzerkrankungen, informierte über typische erste Anzeichen, die auf eine Demenz hindeuten und erläuterte, was im Umgang mit Erkrankten beachtet werden sollte.

„Es ist normal, dass man mal etwas vergisst“, erklärte Dr. Sabine Schrader den zahlreich erschienenen Zuhörern und Zuhörerinnen gleich eingangs der Veranstaltung in der Senioreneinrichtung Residenz zur Weser. Bei einer Demenzerkrankung kämen im Gegensatz dazu nicht nur ein Aspekt, sondern mehrere zum Tragen, erklärte die Ärztin. Erst wenn in mindestens zwei kognitiven Bereichen Beeinträchtigungen aufträten, könne dies ein Hinweis sein. Ausschlaggebend sei, dass die Betroffenen in ihren Alltagsaktivitäten beeinträchtigt würden. Symptome könnten außer Vergesslichkeit auch Wortfindungsstörungen, Verlust des Orientierungssinns und Verhaltensänderungen sein. Typisch seien dabei depressive Symptome, Aggressivität und Antriebslosigkeit.

Schrader ermutigte ihr Publikum, den Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig abklären zu lassen. Sollte sich durch die verschiedenen Untersuchungen herausstellen, dass nichts auf eine Demenz hinweist, so entlaste dies den Betroffenen. Falls sich der Verdacht bestätige, könne ein frühestmöglicher Behandlungsbeginn dazu beitragen, Lebensqualität und Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten. Wichtig sei es, weiter aktiv zu bleiben und die Aufgaben des täglichen Lebens zu verrichten, seine Hobbys zu pflegen und so geistig und körperlich rege zu bleiben.

„Zu erfahren, dass man mit einer Demenz nicht allein ist und dass viele Menschen, die Partner oder Eltern betreuen, mit ähnlichen Schwierigkeiten kämpfen, kann entlastend wirken“, stellte Silvia Kieven vom Senioren- und Pflegestützpunkt fest. Der Gesprächskreis Café Memory bietet den Teilnehmenden deshalb an, unter fachlicher Begleitung, Erfahrungen und Informationen auszutauschen aber auch Geselligkeit zu erleben. Der Austausch mit anderen Betroffenen wird von vielen als wertvoll erlebt, umso mehr, als sich die Probleme im Verlauf der Erkrankung immer wieder verändern. Der Gesprächskreises Café Memory trifft sich regelmäßig jeden zweiten Dienstag im Monat um 14.30 Uhr in der Senioreneinrichtung Residenz zur Weserbrücke, Obere Straße 56, in Holzminden. Alle Angehörigen und Interessierten sind dazu herzlich eingeladen. Um vorherige Anmeldung wird gebeten. Für weitere Informationen steht Silvia Kieven vom Senioren- und Pflegestützpunkt Holzminden unter der Telefonnummer 0 55 31 – 707 326 gerne zur Verfügung.

Foto: Heike Söffge

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