Stadtoldendorf (r). Schon seit 2012 gibt es an allen Grundschulen in der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf Sozialpädagoginnen, die den Lehrkräften, Kindern und Eltern hilfreich zur Seite stehen. Der Verein für Sozialpädagogik e.V. Holenberg stellt das dafür erfolgreich arbeitende Personal und stand stets als verlässlicher Kooperationspartner an der Seite der Hilfesuchenden.            

Zunächst wurden die Stellen für ein Jahr über das BUT-Projekt finanziert. Schule und Politik erkannten schnell, dass diese Unterstützung auch weiterhin dringend notwendig ist. Die Kinder sind unsere Zukunft – das ist für Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Anders und die Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf nicht nur ein leeres Wort. Hier wird gehandelt. 

Zu Beginn konnten die Sozialpädagoginnen nur an wenigen Stunden in der Schule tätig sein. Da der Bedarf an Unterstützung aber immer deutlicher wurde, ließ sich die Politik davon überzeugen, hier Stunden weiter aufzustocken und zu finanzieren.

Unsere Grundschulen von heute sind nicht mehr vergleichbar mit den Grundschulen, die wir aus der Vergangenheit kennen. Es sind die zunehmend sozialen Verhaltensauffälligkeiten von Kindern, die den Unterricht teilweise unmöglich machen, völlig unterversorgte Kinder, die hungrig in der Schule erscheinen, ernsthafte Gewalt untereinander, desinteressierte oder überforderte Eltern, häufig allein erziehend, teilweise der deutschen Sprache nicht mächtig, die dazu führen, dass Unterstützung durch sozialpädagogische Fachkräfte notwendig ist. Die Sozialpädagogen bieten in der Schule Sozialtrainings an, in denen die Kinder lernen, sich so zu verhalten, dass sie in der Klassengemeinschaft wieder klarkommen. Beratende Gespräche mit Kindern, Eltern und Lehrkräften, Streitschlichterausbildungen, Konzentrationstrainings, Begleitung im Unterricht und vieles mehr sind die Aufgaben der Fachkräfte aus dem sozialpädagogischen Bereich.

Seit Ende 2015 unterstützt auch der Landkreis Holzminden über das Pilotprojekt „sozialpädagogische Unterstützung an den Grundschulen im Rahmen der Inklusion“ die Samtgemeinde finanziell mit einem Anteil.

Eine feste Ansprechperson an der Schule, die täglich als Unterstützung für die Schule bereit steht – dieser Wunsch entstand aufgrund der positiven Erfahrungen immer stärker. Die Schulleitungen aller drei Grundschulen setzten sich für „ihre“ Kinder ein und konnten gemeinsam mit Frau Meister und den an den Schulen arbeitenden Sozialpädagoginnen des Vereins für Sozialpädagogik e.V. Holenberg durch ihre eindrucksvollen Schilderungen aus dem Schulalltag den Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Anders und die Fachausschüsse der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf überzeugen.

Die Finanzierung, die für die Erweiterung der Stunden notwendig ist, wurde bereitgestellt, der Kooperationsvertrag ist unterzeichnet. An allen drei Schulen sind nun an jedem Tag der Woche engagierte Sozialpädagoginnen unterstützend tätig.

Foto: Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf