Niedersachsen (red). In Niedersachsen mussten im vergangenen Jahr 2055 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Nach bislang unveröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamtes gab es im Vergleich zum Vorjahr 2,8 Prozent weniger jugendliche Komasäufer. Damit liegt die Zahl der Betroffenen auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren. Gesundheitsministerin Carola Reimann und die DAK-Gesundheit setzen ihre Bemühungen in der Alkoholprävention konsequent fort und starten im kommenden Jahr die Kampagne „bunt statt blau“ zum zehnten Mal.
Im vergangenen Jahr kamen 1178 Jungen und 877 Mädchen aus Niedersachsen im Alter zwischen zehn und 20 Jahren nach Alkoholmissbrauch in der Klinik. Das waren 59 weniger als im Jahr 2016. Die Zahl der männlichen Betroffenen sank im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent, bei Mädchen und jungen Frauen blieb die Anzahl der Betroffenen nahezu gleich (875). Den größten Rückgang gab es bei den 10- bis 15-jährigen Jungen mit zehn Prozent. In dieser Altersgruppe kamen 2017 insgesamt 90 Rauschtrinker in die Klinik – zehn Kinder weniger als im Vorjahr. In der gleichen Altersgruppe ist bei den Mädchen ein Rückgang von 8,6 Prozent zu verzeichnen. Die erfolgreiche Aufklärungskampagne steht auch im Jahr 2019 unter der Schirmherrschaft von Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann.
Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann betont: „Es ist ein gutes Zeichen, dass die Zahlen der Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen in Niedersachsen gesunken sind. Dazu haben auch Präventionsprogramme wie HaLT (Hart am Limit) oder der Wettbewerb Bunt statt Blau beigetragen, die die Lebenswirklichkeit der jungen Menschen berücksichtigen. Es zeigt sich, dass wir mit solchen innovativen Ansätzen mehr erreichen, als mit Ermahnungen und Verboten.“
„Der rückläufige Trend ist erfreulich, dennoch ist jede Alkoholvergiftung eines Kindes oder Jugendlichen eine zu viel“, sagt Dirk Vennekold, Leiter der DAK-Landesvertretung in Niedersachsen. „Deshalb starten wir gemeinsam mit der Ministerin Carola Reimann auch 2019 die erfolgreiche Aufklärungskampagne ‚bunt statt blau‘ und bringen die Themen Prävention und Gesundheit in den Schulalltag.“ +++ Beim Wettbewerb „bunt statt blau – Kunst gegen Koma saufen“ werden im kommenden Jahr zum zehnten Mal Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren aufgerufen, mit Plakaten kreative Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln. Die Schulen in Niedersachsen werden zur Teilnahme eingeladen. An der Kampagne nahmen seit dem Jahr 2010 mehr als 95.000 junge Künstler teil. Weitere Informationen gibt es unter www.dak.de/buntstattblau