Delligsen (r). Im November 1918 löste die Meuterei kriegsmüder Matrosen eine Revolution in Deutschland aus. Kaiser Wilhelm II. floh nach Holland und Arbeiter- und Soldatenräte übernahmen vorübergehend die Macht im Lande. Mit Wochen, manchmal mit Monaten Verspätung begann dieser Aufbruch in die erste deutsche Demokratie auch in den Dörfern und Kleinstädten Südniedersachsens. 100 Jahre nach der heute fast vergessenen Novemberrevolution referiert Dr. Wolfgang Schäfer am 15. Oktober 2018 ab 19.00 Uhr in einem Vortrag der Kreisvolkshochschule Holzminden in der Gemeindebücherei Delligsen über den Übergang vom Kaiserreich zur Weimarer Republik.

Im Mittelpunkt seines Vortrags stehen die sozialen Auseinandersetzungen der ersten Nachkriegsjahre, in denen die Arbeiter dieser Industriegemeinde selbstbewusst ihre Interessen wahrnahmen. Das „rote“ Delligsen entwickelte sich in dieser Zeit zu einer regionalen Hochburg der Arbeiterbewegung, in der die Sozialdemokratie bei demokratischen Wahlen bis zu 74 % der abgegebenen Stimmen auf sich vereinigen konnte.

Die Kursgebühr für die Veranstaltung ist an der Abendkasse vor Ort zu entrichten. Aus organisatorischen Gründen wird jedoch um Voranmeldung für die Exkursion bei der KVHS Holzminden gebeten: Telefon: 05531 707-224, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Foto: Landkreis Holzminden