Grünenplan (red). Das Ladesäulennetz der Westfalen Weser Energie – Gruppe wird immer dichter. Die verkehrspolitische Diskussion bewegt sich deutlich in Richtung Elektromobilität, aber die Infrastruktur muss noch ausgebaut werden. Um die Zahl der „Tankmöglichkeiten“ zu erhöhen und damit die Idee des Elektroautos weiter in Fahrt zu bringen, haben der Flecken Delligsen und die kommunale Westfalen Weser Energie-Gruppe „Am Park“ in Grünenplan gemeinsam eine Ladestation mit zwei Ladepunkten aufgestellt. Sie wurden jetzt offiziell von Bürgermeister Dirk Knackstedt und Leonie Riekschnietz, Westfalen Weser Netz, in Betrieb genommen.
Für die Westfalen Weser Energie-Gruppe hat die Installation der Ladesäule zwei Aspekte. „Einerseits ist es unser Ziel, der Idee der Elektromobilität stärkeren Anschub zu geben und die Alltagstauglichkeit zu demonstrieren. Hier wird Elektromobilität zu einem sichtbaren Alltagsgegenstand wie ein Computer oder ein Smartphone“, verdeutlicht Leonie Riekschnietz, Kommunalreferentin Westfalen Weser Netz, die Idee dieser Kooperation. „Gleichzeitig knüpfen wir unser Ladenetz immer enger, damit die Elektromobilität interessierten Nutzern nahe gebracht wird“, hofft Riekschnietz.
Auch für die Verantwortlichen im Flecken Delligsen lag es auf der Hand, sich beim Thema Elektromobilität zu engagieren. „Uns kommt das gemeinsame Projekt sehr entgegen, weil wir uns schon längere Zeit mit dem Thema beschäftigen. Wir greifen damit die aktuelle Entwicklung und zukünftige Trends auf. Gerade im ländlichen Raum ist es wichtig zu zeigen, dass die eigene Mobilität auch umweltfreundlich und zukunftsfest möglich sein kann“, verdeutlicht Bürgermeister Dirk Knackstedt. „Auf Dauer ist die saubere Elektromobilität für uns auch ein Stück Zukunftssicherung. Und hier könnte man bspw. einen Besuch im Erich-Mäder-Glasmuseums mit dem Aufladen des Autos verbinden.“ Abgas- und feinstaubfreier Autoverkehr nicht nur für Innenstädte besonders wichtig.
Die Fachleute der Westfalen Weser Energie-Gruppe gehen davon aus, dass Elektroautos sich ab 2020/2021 durchsetzen werden, da ab dann die Modellvielfalt noch einmal erheblich zunehmen dürfte. Sie haben eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Antriebssystemen. Neben dem emissionsfreien Fahren in der Stadt und dem geringen Wartungsaufwand, machen E-Autos auch einfach Spaß beim Fahren. Die Westfalen Weser Energie-Gruppe investiert derzeit in die Installation von insgesamt 200 Ladepunkten in OWL und Südniedersachsen, die sich zukünftig in einer durchschnittlichen Entfernung von ca. 20 Kilometern zueinander befinden.
Die Ladestationen haben jeweils eine Leistung von 22 kW. Damit kann im besten Fall ein Elektroauto in einer Stunde für die nächsten 100 Kilometer wieder aufgeladen werden. Tanken kann hier übrigens jeder mit einem Elektrofahrzeug, vorausgesetzt es hat einen EU-genormten Standardstecker Typ2. Die Freischaltung der Ladesäule erfolgt über die App „PlugSurfing“, über die auch die Abrechnung läuft. Der Nutzer muss sich dort einmalig registrieren und kann dann an der Tankstelle „Am Park“ nahe des Erich-Mäder-Glasmuseums direkt laden.
Foto: Westfalen Weser Energie