Kreis Holzminden (r). Lokale Vertreter der Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordern in einem Alarmbrief ihre örtlichen Landtagsabgeordneten dazu auf, sich bei den anstehenden Beratungen über den Haushalt 2019 für eine gerechtere Bezahlung aller MitarbeiterInnen im Polizeibereich sowie für notwendige Investitionen für Sachmittel und Sicherheitsausstattung einzusetzen.
Ralf Lorasch von der GdP-Kreisgruppe Holzminden weist darin darauf hin, dass die Polizei in Niedersachsen auf Dauer eine bessere Besoldung bieten muss, wenn sie als Arbeitgeber attraktiv und konkurrenzfähig bleiben will. Seit Jahren schon liege die Bezahlung der niedersächsischen Beamtinnen und Beamten im Vergleich zu anderen Bundesländern an der unteren Grenze. „Gut, dass jetzt mehr Polizisten eingestellt werden sollen. Gute Leute bekommt man aber auch nur mit guter Bezahlung und moderner Ausstattung!“. Der GdP-Bezirksgruppenvorsitzende Ralf Hermes wünscht sich von allen Fraktionen im Landtag, dass bereits im Haushalt 2019 konkrete Schritte eingeleitet werden, die Einkommenssituation gerade der Basiskräfte in der Polizei zu verbessern und macht Vorschläge dazu. Es müsse sich angesichts der guten Arbeit vor Ort für alle Beschäftigten jetzt etwas tun. Sei es die Wiedereinführung des Weihnachtsgeldes oder die Erhöhung von Zulagen bzw. zusätzliche Beförderungsstellen. Gute Arbeit müsse belohnt werden.
Hermes führt weiterhin aus, dass landesweit im Bereich der Sachausstattung, der Liegenschaften und in der Sicherheitsausrüstung der Einsatzkräfte die Finanzplanungen für 2019 unzureichend sind. Hier entwickle sich ein richtiges Stimmungsrisiko für die Politik. Es könne nicht sein, dass angesichts der Sicherheitslage gute Ausrüstungskonzepte erstellt werden, dann aber das Geld für die Umsetzung nicht bereitgestellt wird. Die örtlichen GdP-Vertreter setzen jetzt auf Gespräche mit den heimischen Landtagsabgeordneten, um persönlich über verschiedene Konfliktpunkte informieren zu können.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist die mit Abstand größte Interessenvertretung der Polizeibeschäftigten in Niedersachsen. Sie engagiert sich für ihre landesweit rund 15.000 Mitglieder, für die Zukunftsfähigkeit der gesamten Polizei sowie auf dem Gebiet der Gesellschaftspolitik.
Foto: R. Lorasch