Bodenwerder (red). Die Sperrung der B 83 durch die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr steht kurz bevor. Die Vorbereitungen des Landkreises, um alle Eventualitäten für die Daseinsvorsorge der Bürger zu gewährleisten, laufen auf Hochtouren. Inzwischen sind auch die Planungen für den Öffentlichen Nahverkehr mit allen Busumleitungen abgeschlossen. „Die Schülerbeförderung ist sichergestellt“, kann Boris Schreiber, zuständiger Bereichsleiter des Landkreises zufrieden feststellen. Alle Schulen im Landkreis Holzminden und Landkreis Hameln-Pyrmont werden, wenn auch mit Mehraufwand und Verzögerungen, weiterhin erreicht.
Betroffen von der Sperrung ist die Buslinie 520, die zwischen Hameln und Holzminden hauptsächlich auf der B 83 pendelt. Die Busse werden künftig aus der Südrichtung am Ortsausgang Brevörde über die Landesstraße 428 bis nach Ottenstein umgeleitet, und von dort aus über die Kreisstraßen 38 bzw. 11 zur Bundestraße 83 bei Pegestorf zurückgeführt. Aus Nordrichtung folgen die Busse der gleichen Streckenführung in umgekehrter Richtung. Die jeweiligen Abfahrzeiten sind aus den inzwischen an den Haltestellen ausgehängten Fahrplänen genauer zu ersehen. Der Landkreis hat die geänderten Fahrpläne auf seiner Internetseite veröffentlicht, während der Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen unter dem Menüpunkt Verkehrsbehinderungen auf der Internetseite www.verkehrsinfo.de auf die Umleitung aufmerksam macht. Auskünfte zu den Fahrplänen erteilt darüber hinaus auch die DB Regio Bus, Region Nord Regionalbus Braunschweig unter der Telefonnummer 05531/19449.
Zu den relevanten Schulzeiten fahren darüber hinaus aus den Ortschaften Grave und Pegestorf jeweils Linientaxen, die ebenfalls in den neu veröffentlichten und ausgehängten Fahrplänen besonders ausgewiesen sind. Fahrgäste aus Grave müssen dann in Brevörde in die Linienbusse nach Holzminden oder Hameln umsteigen. Um die stündlichen Fahrzeiten der Fernlinie zwischen Holzminden und Hameln noch einhalten zu können, sind auch die Fahrgäste aus Pegestorf künftig auf den Linientaxifahrdienst bis zum Zentralen Busbahnhof in Bodenwerder angewiesen.
Zu nicht relevanten Schulzeiten sollen Pegestorf und Grave zudem mit einem sogenannten Anruf-Linien-Taxi bedient werden. Dieses Taxi fährt nur bei Bedarf auf Vorbestellung, die entsprechenden Rufnummern sind in den Fahrplänen enthalten.
Bei allen Planungsbemühungen, die Belastungen für alle Betroffenen so gering wie möglich zu halten, rechnen die Planer dennoch zumindest anfangs noch mit Verzögerungen oder kleinen Verspätungen. „Die ganze Sache muss sich natürlich auch für die Fahrer erst einmal einspielen“, sagt Boris Schreiber. Es sei zudem nicht klar, in welchem Maß das tatsächliche Verkehrsaufkommen nach der Sperrung die Fahrzeiten noch zusätzlich belaste. Nach ersten Erfahrungen müsse dann gegebenenfalls noch einmal nachjustiert werden, so Schreiber. Er bittet alle Fahrgäste darum, Verständnis dafür aufzubringen und hofft, dass sich das neue Beförderungssystem möglichst schnell und reibungslos einpendelt.
Foto: Landkreis Holzminden