Kreis Holzminden (r). Das Mobiliar ist nicht mehr ganz neu, aber die technischen Einrichtungen sind auf der Höhe der Zeit: 48 aktive Feuerwehrfrauen hatten die eher seltene Gelegenheit, die Katastrophenschutzräume des Landkreises einmal näher in Augenschein zu nehmen. Anlass war das Frühjahrstreffen der Feuerwehrfrauen, die Besucherinnen waren der Einladung ihrer Kreisfrauensprecherin Kerstin Siefarth gefolgt, um nähere Informationen über den Katastrophenschutz im Landkreis zu erfahren und sich darüber auszutauschen.
Eröffnet wurde das Treffen von der Einladenden. Kerstin Siefarth erinnerte bei ihrer Begrüßung rückblickend an wichtige vergangene Veranstaltungen wie beispielsweise die Rettungsübung auf der Weser in Kooperation mit dem DLRG im vergangenen September. Manuela Schäfer als Dezernentin für den Bereich Ordnung, Bauen und Umwelt stimmte in ihrem Grußwort anschließend stellvertretend für die Landrätin auf das eigentliche Thema, den Katastrophenschutz, ein. Der Landkreis, so Schäfer, habe bisher noch keinen Katastrophenalarm auslösen müssen, der Sturm Friederike Ende Januar habe jedoch wieder einmal eindrucksvoll bewiesen, dass dies zukünftig nicht so bleiben müsse. „Wir sollten immer und jederzeit darauf vorbereitet sein“, mahnte Manuela Schäfer.
Welche Aspekte in einem entsprechenden Fall zu berücksichtigen sind und welche Abläufe beim Landkreis bei einem eintretenden Katastrophenfall in Gang gesetzt werden, darüber referierte schließlich Sören Liecker, der beim Landkreis für den Bereich Katastrophenschutz hauptamtlich zuständig ist. Liecker stellte zunächst die gesetzlichen Regelungen und rechtlichen Verpflichtungen des Landkreises dar, die den Landkreisen und Kommunen von der Bundesregierung übertragen worden sind, um dann auf die praktische Umsetzung und entsprechenden Verfahrensabläufe genauer einzugehen. Ein fesselndes Thema für die Feuerwehrfrauen, wie sich aus den zahlreichen Fragen und Wortbeiträgen im Anschluss an Lieckers Ausführungen ablesen ließ.
Höhepunkt war aber sicher die anschließende Führung an durch die Katastrophenschutzräume, bei denen sich die Feuerwehrfrauen ein genaueres Bild davon machen konnten, wie der Katastrophenleitstand funktioniert. Es sei sehr gut deutlich für alle Besucherinnen geworden, wie sich im Ernstfall die notwendigen Abläufe zur Gefahrenabwehr effektiv steuern ließen, betonte Kerstin Siefarth nach der Veranstaltung. „Im Fall der Fälle können von hier aus die jeweils benötigten Hilfskräfte tatsächlich optimal eingesetzt werden“, unterstrich sie.
Foto: Landkreis Holzminden