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Montag, 23. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Holzminden (r). Das Internet bietet viele Vorteile und ist aus der heutigen Welt nicht mehr wegzudenken. Allerdings kann man im Netz auch zum Opfer werden, egal ob jung oder alt. Darauf macht der WEISSE RING am Tag der Kriminalitätsopfer, dem 22. März, aufmerksam. Werner  Friedrich, Leiter der WR-Außenstelle für den Landkreis Holzminden, betont: „Auch online verübte Verbrechen haben auf die reale Lebenswelt eines Opfers handfeste Auswirkungen.“

Laut einer repräsentativen Untersuchung des Digitalverbandes Bitkom ist bereits fast jeder zweite deutsche Internetnutzer (49 Prozent) schon zum Opfer von Internetkriminalität geworden. Die Maschen der Täter, die im Netz ihre Identität verschleiern können, sind vielseitig: Sie infizieren beispielsweise Computer mit Schadprogrammen, betrügen bei Online-Geschäften, greifen Bankdaten ab oder bedrohen und erpressen mit hochgeladenen Bildern und Videos. Durch die weltweiten Vernetzungsmöglichkeiten des Internets müssen sich die Täter für ihre Tat gar nicht in Deutschland befinden. Fast die Hälfte aller von Internetkriminalität Betroffenen trägt der Bitkom-Studie zufolge finanziellen Schaden davon. Sie müssen beispielsweise teure Reparaturdienste oder Rechtsberatungen zahlen.

„Nicht vergessen werden dürfen die psychischen Belastungen, unter denen Opfer leiden“, sagt Werner Friedrich. „Betroffene fühlen sich machtlos und Tätern schutzlos ausgeliefert.“ Häufig würden sie wieder erneut zu Opfern, da Täter kompromittierendes und erpresserisches Material nicht löschten, sondern es stattdessen immer wieder gegen sie verwenden könnten. Dazu komme bei vielen die Scham, überhaupt auf einen Online-Betrüger hereingefallen zu sein. Auch Resignation spiele eine Rolle: Oftmals würden Betroffene denken, dass die Täter sowieso nicht ermittelt werden könnten. Daher wird oft keine Anzeige erstattet. Aber: Wer Opfer von Internetkriminalität wird, muss sich nicht schämen. Täter arbeiten mit raffinierten Methoden, die selbst Fachleute manchmal schwer erkennen.

Der WEISSE RING möchte Betroffene ermutigen, sich Hilfe zu holen: beispielsweise bei Vertrauenspersonen, bei der Polizei – und natürlich beim WEISSEN RING.

Der Verein informiert in Broschüren und Flyern sowie auf seiner Website zum Thema Internetkriminalität. Es gibt keinen hundertprozentigen Schutz. Dennoch können Internetnutzer etwas für die eigene Sicherheit tun. Der WEISSE RING rät dazu, aktuelle Virenscanner und zusätzliche Sicherheitssoftware wie Firewalls zu nutzen. Betriebssysteme der Rechner, Smartphones und Tablets sollten stets mit neuen Updates des Herstellers versehen sein. Gleiche Passwörter sollten nicht mehrmals für unterschiedliche Zugänge wie beispielsweise E-Mail-Programme und soziale Netzwerke verwendet und regelmäßig gewechselt werden. Auch sollten sie mindestens aus sieben Zeichen und immer aus einer Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen. Wichtig ist auch das eigene Verhalten im Netz. Mit eigenen Daten wie Fotos, Adressen und Telefonnummern sollte zurückhaltend umgegangen werden. Je mehr öffentlich preisgegeben werde, desto einfacher könne damit Missbrauch betrieben werden.

Der WEISSE RING bietet kostenlos Hilfe unter der bundesweiten Telefonnummer 116 006 oder direkt für die Region Holzminden 0151 55 16 46 77; dazu ist er erreichbar unter www.weisser-ring.de oder www.facebook.com/WEISSER RING, auch mit einer anonymen online-Beratung.

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